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Celeste
Morte(s) Nee(s)
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Jetzt ist gerade mal ein Jahr vorbei und schon wieder stehen die Franzosen Celeste mit einem neuen Album auf der Matte. Aber bevor wir zur Musik kommen, erst einmal ein paar Worte zum Vertriebskonzept der Band. Denn Celeste stellen das komplette Werk (wie auch dessen beide Vorgänger) auf der Homepage ihres Labels Denovali Records zum kostenlosen Download bereit und lassen den Hörer entscheiden, ob ihm die Sache einen Kauf wert ist. Das Ganze gibt es dann in verschiedenen, schön gestalteten Vinyl- und CD-Editionen gegen Bares zu erwerben. Vorbildlich!
Nun zum Inhalt von Morte(s) Nee(s). Das Album ist alles andere als eine Totgeburt (was der Titel bedeutet), sondern abermals ein lebendiger, fieser und pechschwarzer Brocken. Fordernd und ziemlich schwer verdaulich. Hier wird jeder Lichtstrahl wie von einem schwarzen Loch verschlungen. Easy Listening ist definitiv etwas anderes. Obwohl nur ein ganzes Jahr zwischen dieser und der letzten Platte liegt, haben sich Celeste ein Stück weiter entwickelt. Vom krachigen Post- und Doomcore hat sich der Sound noch ein Stückchen mehr Richtung Black Metal verschoben. Vor allem der klirrende Gitarrensound weist stark Richtung Norwegen. Blastbeats bekommt man aber, mit Ausnahme von kurzen Parts in „Un Miroir pur qui te Rend Misérable”, nicht zu hören.
Viel mehr treibt dieses schroffe Klanginferno im gemäßigten Midtempo dahin und verbreitet stets ein unbehagliches Gefühl im Bauch. Dazu trägt auch bei, dass alle Titel ohne Übergänge ineinander fließen, wobei man manchmal gar nicht weiß, wo ein Titel anfängt und der andere aufhört („Ces Belles de Rêve aux Verres Embués” + „Les Mains Brisées comme Leurs Souvenirs“). Celeste werden immer dann am intensivsten, wenn sie das Tempo auch mal ein wenig drosseln und für Kontraste sorgen, wie beim unglaublich düsteren Instrumental „(S)“ oder dem abwechslungsreichen Abschluss „De Sorte que Plus Jamais un Instant ne Soit Magique” (inklusive Geige). Was dagegen ein wenig eintönig ist, ist der ständige Schreigesang.
Mit Morte(s) Nee(s) haben Celeste abermals eine beeindruckende Lärmsymphonie geschaffen. Wer die optimale Kombination aus Times of grace (Neurosis) und Black cascade (Wolves in the Throne Room) sucht, wird hier fündig. Damit lehrt man selbst dem bösesten nordischen Pandabär das Fürchten!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Ces Belles de Rêve aux Verres Embués | 3:55 |
2 |
Les Mains Brisées comme Leurs Souvenirs | 4:20 |
3 |
Il y a Biens des Porcs que ça Ferait Bander de T'étouffer | 2:02 |
4 |
En Troupeau des Louves en Trompe l'Oeil des Agneaux | 6:18 |
5 |
(S) | 5:43 |
6 |
Un Miroir pur qui te Rend Misérable | 6:09 |
7 |
De Sorte que Plus Jamais un Instant ne Soit Magique | 13:00 |
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Besetzung |
Johan (Vocals)
Guillaume (Guitars)
Antoine (Bass)
Royer (Drums)
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