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Simple Minds
Graffiti Soul
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Sie sind wohl mittlerweile so was wie ein Urgestein: die Simple Minds gibt es seit mittlerweile über 30 Jahren und "Don't you (Forget about me)" und "Alive and Kicking" laufen wohl seit fast 25 Jahren ständig irgendwo auf der Welt im Radio. Und auch "Belfast Child", das Nordirlandkonflikt-Stück der Schotten, welches man vielleicht eher von U2 erwartet hätte, hat inzwischen über 20 Jahre auf dem Buckel.
Jetzt schreiben wir das Jahr 2009 - das eigentlich gelungene "Belfast Child" wird mittlerweile seit Jahren als Werbejingle einer regenwaldrettenden Brauerei missbraucht und erinnert mittlerweile nicht mehr an Nordirland, sondern an den sonntäglichen ARD-Tatort - und die Simple Minds bringen mit Graffiti Soul ihr mittlerweile 17. Studioalbum heraus. Und wer seit etwa 20 oder auch 25 Jahren die Simple Minds wegen nachlassender Radioerfolge etwas aus den Augen und Ohren verloren hat, wird feststellen: viel verändert hat sich im Stil der Band eigentlich nicht. Immer noch die charakteristische Stimme von Jim Kerr und dieser Pop/New Wave-Klang der 80'er Jahre: Pop-Hymnen, die zwar nicht neu, aber auch nicht angestaubt klingen.
Somit sind sich die Simple Minds durchaus treu geblieben, aber ob man an alte Erfolge wie "Don't you (Forget about me)" und "Alive and Kicking" anknüpfen kann, ist vielleicht eher unwahrscheinlich. Die erste Single-Auskopplung "Rockets" ist zwar nicht schlecht und geht schnell ins Ohr, aber auch nicht gerade wie eine Rakete ab. Vom Klangbild wirkt Graffiti Soul zudem mitunter etwas düster, melacholisch und manches Stück braucht schon ein drittes oder viertes Hören, um zu funktionieren - aber dies spricht wohl eher für als gegen einen Song. Neben "Rockets" seien noch "Moscow Underground", "Shadows & Light" und der Titeltrack "Graffiti Soul" zum Reinhören empfohlen. Insgesamt geizen die Schotten der Simple Minds auf ihrem neuen Werk nicht mit guten Songs - Fans der Band werden sicherlich nicht enttäuscht, aber viele neue wohl auch nicht hinzugewonnen werden.
Jürgen Weber
Trackliste |
1 | Moscow Underground | 5:01 |
2 |
Rockets | 4:36 |
3 |
Stars Will Lead The Way | 3:26 |
4 |
Light Travels | 4:12 |
5 |
Kiss & Fly | 5:01 |
6 |
Graffiti Soul | 4:48 |
7 |
Blood Type O | 3:49 |
8 |
This Is It | 4:55 |
9 |
Shadows & Light (bonus track) | 2:56 |
10 |
Rockin' In The Free World (bonus track) | 4:17 |
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Besetzung |
Jim Kerr - Vocals
Charlie Burchill - Guitar
Mel Gaynor - Drums
Eddie Duffy - Bass
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