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Schnaak
Women on ships are bad luck
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Das kleine Label Discorporate Records entwickelt sich langsam aber sicher zu einer sehr feinen Adresse in Sache außergewöhnlicher Krach. Nach den äußerst hörenswerten Capillary Action und den versponnen Zarboth wartet mit Schnaak bereits die nächste Verpflichtung auf etwas Aufmerksamkeit. Ähnlich wie das französische Duo haben auch diese den Spaß am zweisamen Lärmen für sich entdeckt. Und auch hier haben wir es mit einem kleinen Nebenprojekt zu tun. Hinter dem Schlagzeug sitzt Johannes Döpping, der sonst auch noch die Felle für Tarentatec und Osis Krull gerbt. Ihm zur Seite steht Mathias Jähnig. Dieser hat auf seine Gitarre eine Bassseite mit aufgezogen und entlockt seinem Arbeitsgerät im Verbund mit Gitarrenloops und zahlreichen Effekten die außergewöhnlichsten Töne.
Diese Fakten allein versprechen schon ein interessantes Klanggewitter. Und genau das bekommt man auf Women on ships are bud luck, der Debüt-EP von Schnaak, auch geboten. Schräger und experimenteller Noiserock mit einer großen Portion Lockerheit und Spaß am gemeinsamen Experimentieren, sowie mit jeder Menge Power, mit einem avantgardistischen Touch und ohne jeglichen Anflug von Massentauglichkeit. Aber trotzdem ist man noch ein ganzes Stück davon entfernt unhörbar verfrickelt oder abschreckend zu sein. Ganz im Gegenteil, die Chose rockt sogar recht amtlich, auch wenn die einzelnen Stücke einen gewissen roten Faden vermissen lassen. Und obwohl hier nur zwei Leute am Werk sind, tönt es manchmal so als stünden gleich fünf Personen im Raum.
Live ist die Sache bestimmt der Bringer. Auf diese Weise wurden die fünf Stücke auf der Scheibe auf zwei Konzerten auch eingespielt. Es war sicher schweißtreibend. Auf CD ist das Ganze aber fast ein wenig anstrengend, macht aber definitiv Appetit auf mehr. Für Musikfans die es etwas schräger mögen sind Schnaak durchaus eine Empfehlung wert.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Ontobear | 2:18 |
2 |
Wira | 3:35 |
3 |
Shan the rough African | 2:54 |
4 |
Mit Sanftheit beseelt | 9:12 |
5 |
Roly poly blissdeer | 4:51 |
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Besetzung |
Mathias Jähnig (Gitarre, Effekte)
Johannes Döpping (Schlagzeug, Perkussion, Sounds)
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