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The Bandgeek Mafia
Paint your target
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In wenig gitarrendominierten Genres gibt es in letzter Zeit so soviel gleich klingende Ausschussware wie im Metalcore und seinem Dreiakkorde-Betroffenheits-Pendant Emocore bzw. Emo-Punk. Im Ska sieht es seit längerer Zeit auch nicht viel anders aus. Da ist man über jede Band die aus dem vorgefertigten Schema ausbricht und einen etwas frischen Geschmack mit einbringt froh. Die Newcomer The Bandgeek Mafia sind eine dieser wünschenswerten Kandidaten. Bereits ein Blick auf die Besetzungsliste deutet an, dass man es hier nicht mit einer der üblichen 08/15-Kombos zu tun hat. The Badgeek Mafia verbinden in ihrer Musik durchaus handelsüblichen und nicht wirklich schlechten Emo Punk mit einer satten Portion lebensfrohen Ska.
Was sich auf dem Papier zuerst einmal so liest als würde man zwei grundsätzlich verschiedene Genres in einen Topf werfen, die nicht zusammenpassen wollen, stellt sich das Ganze nach einer ersten Hörprobe als eine durchaus interessante Mischung heraus. Man fragt sich, warum das vorher noch niemand so versucht hat. Hier treffen rockig-punkige Riffs auf aggressive Shouts und melodiöse Hooks, sowie ska-like gespielte Gitarren und zahlreiche zackige Bläsersätze. Letztere wirken zwar besonders bei den reinen Emo-Songs manchmal etwas willkürliche in die Runde geworfen, aber auf daran gewöhnt man sich mit der Zeit.
Wirklich schlechte Songs findet man auf Paint your target glücklicherweise nicht, dafür sind echte Hits, die aus der Masse hervorstechen, auch nicht in einer Überzahl vorhanden. Am ehesten in diese Kategorie passen der flotte Smasher „Blockhead show“ und „The anthem“ mit seinen mitreißenden Bläserpassagen. Beide Songs sind Musterbeispiele für die Fusion von Ska und Emo. Und auch die Akustikversion von „Just friends“ tönt hervorragend. In diesem reduzierten Arrangement kommen die tollen Melodiebögen einfach besser zur Geltung. Etwas mehr davon und das Longplay-Debüt von The Bandgeek Mafia wäre wirklich großartig geworden. So ist Paint your target einfach nur gut, in manchen Passagen sogar sehr gut. Aber für eine Newcomerband ist das Album auf jeden Fall sehr beachtlich. Da ist in Zukunft sicher noch so einiges drin. Man sollte die Band im Auge behalten und sich solange an diesem Rundling erfreuen.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Introduction | 1:46 |
2 | With me tonight | 3:37 |
3 | My so called deepest fall | 3:08 |
4 | Consequences | 3:31 |
5 | Facelift | 4:08 |
6 | Just friends | 4:12 |
7 | It’s still bleeding | 3:37 |
8 | Blockhead show | 4:25 |
9 | Take it all away | 2:49 |
10 | The anthem | 4:18 |
11 | Chica go! | 3:29 |
12 | Just friends (acoustic) | 3:28 |
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Besetzung |
Achim Scherer (Vocals, Guitar) Dominik Schmeier (Bass, Background) Björn Laufer (dr) Markus Kröger (Saxophon) Dennis Malina (Trumpet, Shouts) Henning Becker (Trombone)
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