LAK bezeichnen ihre Musik als „schnellen melodischen Punkrock mit wütenden deutschen Texten“. Dies will man erst mal gar nicht glauben, wenn man die Rückseite des Booklets gesehen hat. Statt der „ihr seid schuld Gestalten“ lächeln einem drei fröhliche Herren entgegen, denen man ohne Zögern seine Tochter anvertrauen würde. Und dann sind die Texte auch noch groß und lesbar abgedruckt. Stellt sich die Frage: Was ist hier faul?
Nüscht… „Verdammtes Leben“ legt im flotteren Punk Midtempo los, dass die Bude wackelt. Der Appell an die Vernunft von Fußballfans „Getrennt in den Farben“ zeigt, dass LAK nicht sinnentleert anprangern wollen, sondern ihre Thematik mit Intelligenz an den Mann und die Frau bringen wollen. –Und können-.
Wenn eine CD die Bezeichnung „melodischer Punkrock“ verdient hat, dann ist es Verdammtes Leben. Mein Anspieltipp ist auf jeden Fall „Ich wünsch dir Glück“. Oder vielleicht doch „Unzerstörbar“? Möglicherweise aber doch „Trauer Wut Enttäuschung“. Oder, oder, oder…