Der Name Hans Hartz wird wohl jedem Rezensenten in den Sinn kommen, wenn er über diese Kleemann-Scheibe schreibt. Das ist aufgrund der prägenden Stimme von Martin Kleemann auch mehr als berechtigt.
Aber Kleemann sind mehr als ihre Stimme. In die Niederungen des Hartz-Schlagers verirrt sich die Kombo nur einmal mit dem banalen Liebeslied „Von der Liebe“, das zugleich der schwächste Track der CD ist.
Insbesondere die lebendige und rhythmische Performance von Claus Mauricio Lahner an den Tasten hebt Kleemann weit aus dem banalen Songwriterbereich heraus.
Pop-Rocker wie das Highlight „Seenot“, das sich inhaltlich gegen das verantwortungslose Agieren internationaler Konzerne wendet, das wunderbar rhythmische „Zahn für Zahn“ mit seinen biblischen Anspielungen oder das mitreißende “Weltkind“ heben Kleemann aus dem Durchschnitt heraus.
Es ist zu hoffen, dass sich die christlich angehauchte Band, als eine der intelligenteren deutsch-sprachigen Bands langfristig etabliert.