Wie bitte ?!? Schon wieder ein Threshold-Live-Album ? Hat die britische Progressive-Metal-Institution nicht erst vor zwei Jahren mit "Critical Energy" ein derartiges Werk auf die Musikwelt losgelassen ? Für wen soll also Surface To Stage einen Nutzen haben ? Wohl nur für beinharte Fans der Truppe. So dachten es sich zumindest die sechs Musiker, die ihr aktuelles Bühnenalibi zunächst nur über die bandeigene Homepage feilboten. Mittlerweile kann man den Silberling jedoch auch über weitaus unkompliziertere Kanäle beziehen, so das sich auch der Rest der Metalwelt ein Urteil über den Sinn dieser Veröffentlichung bilden kann. Dieser ist durchaus vorhanden, denn in der Zwischenzeit haben die Insulaner mit "Subsurface" bekanntlicherweise ein persönliches Meisterwerk abgeliefert, dessen Songs mittlerweile auch in der Setlist der Briten die unbestrittene Hauptrolle einnehmen. Überschneidungen zum letzten Live-Doppelschlag bilden daher die große Ausnahme. Diese beschränken sich nämlich nur auf unverzichtbare Klassiker wie "Long Way Home" oder "Light And Space" und dienen der Abrundung des über Gesamtpakets genauso wie die makellose Soundqualität, sowie die recht stimmungsvollen Reaktionen des Schweizer Publikums. Surface To Stage ist definitiv mehr als nur eine Zwischenmahlzeit bis zum nächsten Threshold-Studiostreich. In dieser Form dürfte das Sextett meinetwegen jedes noch kommende Album mit einem derartigen Live-Zeugnis huldigen.