Die aus Münster stammende Death Metal Formation Misery Speaks bieten auf ihrem zweiten Fullsize Album melodiösen Death Metal der Oberklasse.
Das von Dan Swanö abgemischte Album kommt mit einem derart fetten und klarem Sound daher, daß die heimische Stereoanlage alle Hände voll zu tun hat um das Death Metal Gewitter in die Gehörgänge des wahrscheinlich erstaunten Zuhörers zu transportieren. Erstaunt deshalb weil Misery Speak es sehr gut verstehen zwischen mid- und uptempo Parts zu wechseln. In den Songs finden sich immerwieder melodiöse Einsätze.
Der Opener "First Bullet Hits" zeigt direkt wohin die Marschrichtung der nächsten knapp 50 min geht. Mit packenden Blastattacken und heftigen Riffs zimmern sich die Westfalen von einem Song zum anderen. Der Sänger bleibt mit genretypischen heiseren Grohwls im musikalisch vorgegebenem Rahmen.
Auffallend ist, daß jeder Song schon nach zwei/dreimaligen durchhören der CD eine eigene Identität aufweist, das ganze Album also höchst abwechlungsreich ist.
Herrausragend ist der Song "Denial" mit seinem melodiösen Mittelteil und dem anschliessendem Monsterriff. Abgeschlossen wird das Album vom sehr schönen Instrumental "All Bones Broken". Der Song fängt sehr ruhig an, und steigert sich nachher zu einer Rifforgie der besonderen Art.
Wer Bands wie In Flames und Entombed zu seinen Favoriten zählt, sollte sich mit dieser Band beschäftigen.
Ich bin sehr gespannt wie sich diese Band in den nächsten Jahren entwickeln wird.
1. First Bullet Hits 2. I Am Never Enough 3. Denial 4. Feathering Soil 5. Casted By Halo 6. Haven Still Waits 7. Hate Remains 8. Three Times Never 9. Where Truth Lies 10. Distortion Factor 11. Subject: Fear 12. All Bones Broken
Besetzung
Claus Ulka: voice Martin Großmann: bass Florian Füntmann: guitar Janosch Rathmer: drums Stephan Gall: guitar