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VAN MORRISON - Kein Mann fürs Mittelmaß
Das muss die Magie der Musik sein. Seiner Musik. Wie wäre sonst zu erklären, dass einer der letzten großen Einzelgänger des populären Musikbetriebs auch im 40.Jahr nach seinen ersten großen Hits immer noch den Geist und die Herzen so vieler Menschen erreichen und berühren kann?
Magic Time heißt denn auch – zwei Jahre nach What’s Wrong With This Picture - das schon 35. Studioalbum von Van "The Man" Morrison, und die großen Hits – "Gloria", "Here Comes The Sun" - hatte er 1965 natürlich mit der Band Them.
Doch war und ist dem unbeugsamen Iren ungebrochene Kreativität und künstlerische Anerkennung viel wichtiger als ein kommerzieller Erfolg um des Erfolgs willen. So einer darf sich dann auch hinstellen und "Keep Mediocrity At Bay" fordern, bluesig shuffelnd und nach wie vor verdammt munter an der Mundharmonika. Auch in der Loner-Hymne "Just Like Greta" und mit dem funky-stoischen Abschluss "Carry On Regardless" formuliert Van Morrison überzeugend ein artistisches Credo, das im Aussterben begriffen scheint. Zauberhaft auch die Parabel vom Zirkuslöwen, der endlich aus dem Käfig will, "The Lion This Time", getragen von einem kongenialen Streicherarrangement. Zwischen diese selbstkomponierten Songs fügen sich melancholische Jazz-Standards wie "This Love Of Mine" und "Lonely And Blue" ganz selbstverständlich.
Kein Wunder, dass da sogar der große Grantler Morrison nach vollbrachter Tat ganz am Ende von Magic Time herzhaft lachen kann. Das muss die Magie seiner Musik gewesen sein. Die wir im August auch wieder live erleben dürfen, wenn Van Morrison zu zwei Konzerten nach Deutschland kommt.
Universal
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