The Icarus Line
Penance Soiree
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Krachig, chaotisch, anarchistisch - The Icarus Line setzt nach ihrem Debut Mono nochmal einen drauf und präsentiert auf Penance Soiree das, was Rock N'Roll in den 60ern bedeutete. Nicht musikalisch, sondern gesellschaftlich.
Völlig abgedrehte Gitarrensoli, Anarchoproduktion und ein alles überragender Joe Cardamone am Mikro, der sich ständig auf der Suche befindet zwischen laut und leise, schnell und langsam, verzweifelt und aggressiv. Punk ("Party the Baby Off"), Industrial-Rock ("Meatmaker"), Emocore ("On The Lash") - The Icarus Line ignorieren alle Schubladen und liefern ein Album ab, das nur auf den ersten Blick chaotisch, auf den zweiten aber enorm vielseitig ist.
Anspieltipps gibt es zuhauf. Oben erwähntes "Party the Baby Off" ist vielleicht das eingängigste Stück des Albums, "Spike Island" zeigt relativ konventionellen Rock zum Reinfinden und ist für Icarus-Line-Verhältnisse vielleicht so etwas wie eine Ballade; "Spit On It" präsentiert sich eindrucksvoll mit hohem Tempo, aggressivem Gesang und genialer Produktion.
Insgesamt klingt Penance Soiree wahrscheinlich durchdachter als es eigentlich ist. Aber das einzige, was man The Icarus Line vorwerfen kann, ist die völlige Ignoranz von Hörgewohnheiten, eine gewisse Arroganz und, vielleicht mit ihr einhergehend, das konsequente Zurückhalten von Informationen. Man betrachte dazu nur mal ihre Homepage, das Booklet oder eben ihre Musik.
Hendrik Stahl
Trackliste |
1 | Up Against The Wall Motherfuckers | 4:27 |
2 | Spit On It | 1:53 |
3 | On The Lash | 4:00 |
4 | Caviar | 3:15 |
5 | Spike Island | 3:45 |
6 | Kiss Like Lizards | 4:46 |
7 | Getting Bright At Night | 9:07 |
8 | Bit Sleep | 5:15 |
9 | White Devil | 2:56 |
10 | Meatmaker | 2:10 |
11 | Virgin Velcro | 3:13 |
12 | Sea Sick | 6:27 |
13 | Party The Baby Off | 2:30 |
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Besetzung |
Joe Cardamone - vocals Lance Arnao - bass Alvin Deguzman - guitar Aaron North - guitar Jeff Watson - drums
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