Kamala

Limbo666


Info
Musikrichtung: Krautiger Rock

VÖ: 09.12.2022

(Tonzonen / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 44:12

Internet:

http://www.tonzonen.de/b-kamala


Einmal möchte ich widersprechen und einmal zumindest andere Akzente setzen. Der Widerspruch ergeht an das düster dämonische Artwork. Davon ist auf Limbo666 nichts zu hören. Und – wie ihr im Info-Kasten sehen könnt – habe ich auch die vom Label vorgeschlagene Stilkategorie Indie Rock / Psych Rock nicht übernommen.

Dafür ist das Rock-Element, das auch mal deutlich in Richtung Hard Rock, Rock’n’Roll („Freudian Autocorrect“) oder sogar Pop („Limbo“) gehen kann, zu prägend. Das Schrammelige und Kratzige und der Verzicht darauf richtig zu rocken, das viele Indie Acts auszeichnet, kann ich hier nicht finden. Ein Stück, wie das etwas geheimnisvolle, schwungvolle „Talking dirty“ hat mit Indie Bands gar nichts gemein.

Psychedlic und Krautrock sind zumindest Verwandte. Und damit ist ein Begriff im Spiel, den ich im Promotext regelrecht vermisse. Wenn ich Kamala auch nicht als Krautrock-Band bezeichnen würde, finde ich hier die stärksten Bezüge. So hat der stoische Grundbeat von „Cut the Wire“ durchaus etwas von Kraftwerks „Autobahn“ und das hoch-melodische „Yuko & Memory“ würde gut auf ein Hoelderlin Album passen.

Mit „Limbo“ liefern die Wahl-Leipziger eine tolle anspruchsvolle Pop-Nummer. „The Mission“ ist treibender melodischer Rock. Die softe Ballade „Narcissus“ setzt kurz vor Ende des Albums noch einmal einen völlig neuen Ansatz.

Starker Auftritt!



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Limbo 4:52
2Cut the Wire 4:40
3Talking dirty 4:54
4The Mission 4:31
5Freudian Autocorrect 3:29
6Yuko & Memori 4:47
7Light in the Cloud 5:01
8Narcissus 5:58
9Blindspots 6:04
Besetzung

Christian Kamper (Voc)
Hannes Groschner (B)
Theo Rolfs (Git)
Eric Glatzel (Git, Synth)
Henry Mitko (Dr)



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