Civic

Taken By Force


Info
Musikrichtung: Punk / Rock

VÖ: 10.02.2023

(ATO)

Gesamtspielzeit: 31:46

Internet:

https://www.civicivic.com/
https://atorecords.com/
https://www.pias.com/


"1984 Meets Endless Summer". Reimagined Proto-Punk For An Era Of Endless Uncertainty, so liest man auf dem Sticker der äußeren Verpackungshülle. Kenner des Genres dürften nun bereits wissen, was sie hier erwartet.

Ein Aufguss des Sounds jener Bands, die als Vorreiter des Punk galten? Dann sollte man ja eigentlich zurück in die Sixties gehen, nicht wahr? MC 5, The Stooges, The 13th Floor Elevators, das waren schließlich einige jener Bands, an denen sich viele Acts, beginnend in den Siebzigern, orientierten...

Taken By Force ist das zweite Album der australischen Band aus Melbourne nach ihrem zwei Jahre zurückliegenden Debüt. Damals bezeichnete man den Sound als eine Mischung aus Old School-Punk, Garagenrock und Hardcore. Nun, kaum habe ich den ersten Song von Civic eingeatmet, kann ich dieses nachvollziehen und auch eine Brücke bauen zu den oben genannten Bands, besonders The Stooges passen wohl am besten.

From "Dawn" bis "Dusk", von Morgen- bis zur Abenddämmerung, werden die übrigen neun Songs "gestützt". Songs wie "Fly Song" atmen den dreckigen Sound britischen Punks der Siebziger, and die Sex Pistols muss ich hier denken. Doch mit "Trick Of The Light" klingt es nun plötzlich ganz anders, allerdings bin ich gedanklich in Australien geblieben, ja, bei diesem Song fällt mir unweigerlich der Sound von The Church ein. Doch "Born In The Heat" brettert dann wieder unbarmherzig, voll auf den Punkt, inklusive des hektisch-anmachenden Gesangs.

Und so bleibt es rockig und treibend, mal mehr, mal weniger punkig, auch Passagen mit rein am Rock orientierter Musik gibt es zwischendurch, gar ein wenig Indie Pop mag gelegentlich durchschimmern, aber letztlich bleibt es bei der sich wie ein roter Faden durch die Platte ziehenden energiegeladenen Leidenschaft, mit der Civic agiert, und das stets mit dem satten Sound der E-Gitarren. Nur zum Schluss höre ich das Meer stetig heranströmen, die Flut kommt mit "Dusk", und dahinter wabert ein dumpfer Sound, der sich mit dem Rauschen der Macht des Wassers paart. Nun, das ist ja absolut meditativ....Wer also wieder wach werden möchte, zurück auf Start, wo man mit einer gellenden Sirene und klopfenden Schlagzeug noch einmal kurz vorbereitet wird auf den zweiten Hördurchgang...



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Dawn
2 End of the Line
3 Taken by Force
4 Fly Song
5 Trick of the Light
6 Born in the Heat
7 Neighbourhood Sadist
8 Time Girl
9 Wars or Hands of Time
10 Blood Rushes
11 Dusk
Besetzung

Jim McCullough (vocals)
Lewis Hodgson (guitar, vocals)
Jackson Harry (guitar)
Roland Hlavka (bass)
Matt Blach (drums)



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