Dirty Sound Magnet
DSM-III
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DSM-III - das klingt recht geheimnisvoll und irgendwie wissenschaftlich. Nun, in der Pressemitteilung von Bite It Promotion wird es entsprechend erklärt: Der Titel des neuen Dirty Sound Magnet-Albums DSM III ist ein Wortspiel, das sich auf das dritte Album der Band und auf das psychiatrische Buch DSM-III (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) bezieht. Die Band fand im Prozess des Aufnehmens die beste Medizin, um einer psychischen Erkrankung zu entkommen, nach dem alle ihre Tourneen abgesagt wurden und die Pandemie sie aus voller Fahrt ausbremste.
Die Psych-Rocker Dirty Sound Magnet stammen aus der Schweiz und Psychedelic/Psychedelic Rock in Verbindung mit dem genannten psychiatrischen Buch mögen gut zusammenpassen, so bin ich gespannt, ob diese Kombination bewusstseinserweiternd wirkt.
Mit "Body In Mind" startet das Trio im Kern mit druckvoller Rockmusik, stilistisch irgendwo in den Siebzigern angesiedelt. Dazu gehört natürlich auch dieser spezielle Gitarrensound, angereichert mit Effekten jener Zeit, inklusive Wah-Wah-Einschüben. Auf jeden Fall zieht diese vorwärtstreibende Kraft relativ schnell in den Bann, dieser Rock ist schnörkellos, frisch und frech. Insgesamt verbreitet die Musik durch ihre Lebendigkeit eine Art Live-Stimmung, im Studio wurde wohl nicht viel gebastelt.
"Meet The Shaman" werden wir aufgefordert, und hier schleichen sich dann die erwähnten psychedelischen Elemente ein, gar ein wenig der frühen Pink Floyd um Syd Barrett, nun in die Moderne transportiert, das spüre ich sehr stark. Ob diese Frühausgabe der Band Pate gestanden haben mag? Doch "Toxic Monkeys" könnte dann schon wieder eher in die Richtung früher Blue Cheer führen, oder jedenfalls in diese frühe Zeit der Entstehung solcher Rockmusik.
Mit "Mr. Robert" erscheint der erste langsame und ruhige Song, und welch' ein Text: Hey Mr. Robert, why don't you carry the name of god?. Alle Texte kann man im beigelegten Booklet nachlesen und in die Betrachtung der Musik gut einfließen lassen. "Mr. Robert" entwickelt sich im Laufe der Spielzeit noch ein wenig hin in Richtung Blues Rock, jedenfalls enthält es Anteile davon, aber auch solche, wie sie in dieser Form vorwiegend in den Siebzigern vorkamen. Und die Slide am Anfang von "Heavy Hours" führt noch einmal eindeutig in diese Richtung.
Insgesamt betrachtet, halte ich die psychedelischen Elemente in diesem Rock für relativ gering und nur sporadisch auftretend und in den Gesamtsound einfließend. Für mich ist diese Musik eher handgemachter gradliniger Rock mit dem einen oder anderen Anstrich. Mit dem "Sunday Drama" werden wir instrumental verabschiedet, ein Feature für den Gitarristen Dzodzosz, bei dem dieser verschiedene Spielweisen der Gitarre vorträgt, zu Beginn gar im Alleingang.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Body In Mind
2 Meet The Shaman
3 Toxic Monkeys
4 Mr. Robert
5 Pandora’s Dream
6 DSM III
7 Heavy Hours
8 Sunday Drama
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Besetzung |
Stavros Dzodzosz (lead vocals, guitar)
Marco Mottolini (bass, backing vocals)
Maxime Cosandey (drums, backing vocals)
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