Stefan Roemer
Decon Sound – Deconceptualize 1
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Stefan Römer ist ein Klang, Bild- und Wortkünstler, der laut eigener Aussage „Deconceptual“ arbeitet. Wenn das Wort meint, was ich darunter verstehe, hat er sicher Recht. Seine Klanggebilde scheinen auseinandergenommene Klänge zu sein, die dann wieder in anderem Kontext zusammengebracht werden.
Für sein Album Decon Sound – Deconceptualize 1 hat er zwei lange Stücke aufgenommen. Eines ist Conrad Schnitzler, das andere Syd Barrett gewidmet.
Das Schnitzler gewidmete Stück ist sehr perkussionslastig, mit einigen kurzen Drones versehen und es lebt von den elektronisch erzeugten, psychedelisch umherflirrenden Geräuschen. Das an Syd Barrett gerichtete Stück basiert passenderweise mehr auf der elektrischen Gitarre. Einige der Gitarreneffekte erinnern durchaus an die frühen Floyd-Stücke "Astronomy Domine" und "Interstellar Overdrive", jedoch wird das hier mit einer scheinbaren Endlosschleife des Giterrenriffs zelebriert.
Auch hier entwickelt sich ein seltsam manisches und betörendes Stück minimalistischen Klanges. Ein irgendwie reizvolles Stück Klangkunst, das man entweder nach zwei Minuten entnervt ausschaltet oder einen erbarmungslos einsaugt.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Deconstructivist Sound for Conrad Schnitzler | 14:54 |
2 | Deconstructivist Sound for Syd Barrett | 22:10 |
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Besetzung |
Stefan Römer: E-Gitarre, Korg MS-50, Effektgeräte / Perkussionen / Fuzz-Wah-Pedal
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