Nelly Furtado
The Ride
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Nelly Furtado wurde am 2. Dezember 1978 in Victoria, British Columbia, Kanada, geboren. Neben ihren Sangesdarbietungen ist sie Instrumentalistin, Songwriterin, Schauspielerin und Moderatorin und bereits seit früher Kindheit von Musik umgeben. Von anfänglicher Begeisterung für Pop-Musik wandelte sich das später hin zu Rhythm & Blues, Hip-Hop und auch Rockmusik. Nun ist mit The Ride das sechste Studioalbum der Künstlerin erschienen.
Und ich denke, es wird erneut gleichermaßen Kritiker und Konsumenten begeistern. Nun, dem kann ich mich überhaupt nicht anschließen. Man erinnert sich – “I'm Like a Bird“, damit konnte Nelly im Jahre 2000 punkten, mit diesem eingängigen Popsong, der ja in der Tat sehr ohrwurmmäßig ist. Ein Merkmal der Musik war/ist, dass viel Elektronik eingesetzt wurde, aber in einem aus meiner Sicht gesunden Verhältnis aller Elemente. Das Album “Folklore“ war seinerzeit erfrischend anders, und auch die Nachfolger, inklusive der letzten Platte “The Spirit Indestructible“, waren nicht mehr elektronisch vorrangig oder entsprechend „verseucht“. Jetzt scheint ein Rückgriff auf alte Tugenden stattgefunden zu haben.
Nun, ob das jedoch eine Tugend ist, dieses alles zertrampelnd zu scheinende dumpfe und bollernde Schlagzeug, programmiert und echt, in den Vordergrund zu mischen, wage ich zu bezweifeln. Für alle Jene, die so etwas mögen, mag es ansprechen, doch ich meine, dass grundsätzlich schöne Songs auf diese Weise erschlagen werden.
Nun, so gewinnt dieser Mainstream Pop zwar noch ein gewisses individuelles Element, aber ein Hörgenuss kann nicht aufkommen, wenn Geräusche wie von einer ständig fiependen Alarmanlage einfach nur nerven (“Paris Sun“) oder programmierte Sounds jedes Fünkchen Natürlichkeit im Keime ersticken und erwürgen.
Nun, zugeben muss ich unumwunden, dass diese Musik irgendwie auch „anders“ klingt, exzentrisch und eigenwillig und die Melodien durchaus auch eingängig und sich in die Gehörgänge schleichend sein können. Manches klingt nach den Achtzigern, zum Beispiel spüre ich mitunter eine Atmosphäre, wie sie einst von Robert Palmer mit seinem Album “Clues“ erzeugt wurde, doch würde ich dann Mr. Palmer stets vorziehen. “Phoenix“, der letzte Song, eine sphärische Ballade, fein gesungen, kann mich dann noch ein wenig „versöhnen“, ändert aber nichts am Gesamteindruck der Musik.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Cold Hard Truth (2:54)
2 Flatline (3:21)
3 Carnival Games (4:17)
4 Live (4:03)
5 Paris Sun (3:29)
6 Sticks and Stones (3:34)
7 Magic (4:02)
8 Pipe Dreams (4:23)
9 Palaces (3:31)
10 Tap Dancing (4:10)
11 Right Road (3:28)
12 Phoenix (4:25)
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Besetzung |
Nelly Furtado (vocals)
McKenzie Smith (all live drums)
John Congleton (all drum programming, keyboards, clavinet, guitar, bells, orchestra bells)
Bobby Sparks (Mini Moog Model D, Grand piano, Juno 60, ARP strings, Hammond B3)
Adam Pickrell (Mini Moog, synthesizers, piano)
Sean Kelly (acoustic guitar)
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