Rodney Crowell
Close Ties
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Rodney Crowell wurde am 7. August 1950 in Houston, Texas, geboren. Schon seit seiner Kindheit mit Musik umgeben, zog er 1972 nach Nashville, spielte in lokalen Clubs und konnte alsbald eine Stelle als Songwriter ergattern.
Durch Vermittlung heuerte Crowell im Jahre 1975 als Gitarrist in der Hot Band, der Begleitband von Emmylou Harris ein. Das bedeutete letztlich den ultimativen Karriereschub.
Es folgten eine eigene Band (1977) und ein erstes eigenes Album im darauffolgenden Jahr. Zudem heiratete er in die Familie Cash ein, ehelichte er doch die Tochter von Johnny Cash, Rosanne Cash (Ehedauer bis 1991). Musikalisch war Crowell nicht unbedingt leicht zuzuordnen, so dass ihm der persönliche Erfolg eher als Songwriter denn als Interpret beschieden war. Das Album “Diamonds And Dirt“ (1988) war dann der Wendepunkt, obwohl ich das Debüt “Ain't Living Long Like This“ noch immer für das beste halte. Doch „“Diamonds And Dirt“ war offensichtlich dem typischen Country-Publikum in Nashville genehmer.
Viele Alben später, erfolgreiche und weniger erfolgreiche, erscheint nun 3 Jahre nach dem Vorgänger Close Ties. Abgerundet wird die relativ spröde wirkende Musik durch einige Gastbeiträge von Rosanne Cash und Sheryl Crow sowie John Paul White. Und genau da, beim vierten Song, da passiert es, GÄNSEHAUT! Ja, ab diesem Stück da packt sie mich, diese Atmosphäre, “It Ain’t Over Yet“, na, haben Rosanne und Rodney ihre früheren Zwistigkeiten überwunden?
Auf jeden Fall ist dieses Album mit Sicherheit das wohl persönlichste und intimste seiner Art, eine wunderbare Einheit der schon leicht brüchigen und alt gewordenen Stimme mit diesen eingängigen Songs, die mit mehrmaligem Hören immer eingängiger werden. Hierbei wächst zum Beispiel stetig der zweite Song, der mit diesem herrlich fast schon schräg anmutendem Streicherarrangement versehen ist.
Insgesamt betrachtet besitzt diese Musik ein Stück Kultur, oder um den englischsprachigen Ausdruck zu gebrauchen, ist “very sophisticated“! Die Songs scheinen durchweg von persönlichen Erfahrungen geprägt zu sein, so handelt der letzte Song vom Jahr 1972, als Crowell in Nashville eintraf, ein herrliches kleines Juwel der Zeitgeschichte, von dem er hier berichtet, schön, dass alle Texte nachzulesen sind im Booklet.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 East Houston Blues
2 Reckless
3 Life Without Susanna
4 It Ain’t Over Yet (featuring Rosanne Cash & John Paul White)
5 I Don’t Care Anymore
6 I’m Tied To Ya (featuring Sheryl Crow)
7 Forgive Me Annabelle
8 Forty Miles From Nowhere
9 Storm Warning
10 Nashville 1972
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Besetzung |
Rodney Crowell (acoustic guitar & vocals, guitars)
Tommy Emmanuel (lead acoustic guitar - #1)
Jordan Lehning (backing vocals, pump organ, piano, electric guitar, acoustic guitar, keyboards)
Jerry Roe (percussion, drums, vocals)
Ian Fitchuk (percussion, shaker, drums)
Steuart Smith (acoustic guitar, electric guitar)
Jedd Hughes (acoustic guitar)
Audley Freed (guitar, bouzouki)
Michael Rhodes (bass)
Fred Eltringham (drums)
Tanya Hancheroff (vocals)
Vicky Hampton (vocals)
Jimmy Oblon (Resonator guitar, acoustic guitar, electric guitar)
Lex Price (bass)
Sheryl Crow (guest vocals)
Danny Mitchell (organ, piano)
Richard Bennett (acoustic guitar)
Cory Chisel (vocals)
Adriel Danae (vocals)
Chris Leuzinger (guitar - #10)
Kristin Wilkinson (viola)
David Davidson (violin)
David Angell (violin)
Carole Rabinowitz (cello)
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