EP #2
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Mit ihrer im letzten Jahr veröffentlichten Download-EP haben die Nordlichter Brett schon mal eine erste eindrucksvolle Visitenkarte abgegeben. Jetzt, mit Labeldeal im Rücken, setzt man das Ganze mit einer weiteren EP und fünf neuen Songs fort.
Und es ist durchaus eine Entwicklung zu hören. Der QOTSA-mäßige Robotik-Charme der alten Songs wich nicht selten einer neuen, schon fast funkigen Lässigkeit. Mit „Pillen und Propheten“ hat man sogar eine bluesig melancholische Nummer á la Led Zeppelin aufgenommen. Der geschmeidig soulige Touch gefällt. „Egonauten 2017“ groovt dafür ziemlich ordentlich mit viel Lässigkeit und präsentiert ebenfalls eine neue Seite der Band. In der Zeit zurück geht auch „Geheime Miss“, das teilweise an 70’s-lastige Truppen wie Simeon Soul Charger erinnert.
Aber keine Angst. Aus Brett ist keine langweilige Retro-Truppe geworden. Besondern mit „Tag danach“ steht man voll im Hier und Heute und präsentiert einen modernen, tanzbaren Rocksound, der nicht nur geschmeidig klingt, sondern auch eine Portion Hau-drauf-Charme mit sich bringt. Und da wäre natürlich auch noch das vorab als Video veröffentlichte „Schwester“. Eingängiger, etwas Indie-lastiger Wummer-Rock der besonders coolen Sorte.
Mit EP #2 haben sich Brett ein weiteres Mal für höhere Weihen empfohlen und sie beweisen sich damit als spannender Newcomer. Mehr davon!
Mario Karl
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