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Massive
Destination Somewhere
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Die Band Massive kommt aus Australien und legt mit dem vorliegenden Album ihre zweite Scheibe vor. Soundtechnisch wurde hier alles richtig gemacht. Die Scheibe klingt druckvoll, man hört die Instrumente sehr gut raus und nichts klingt für mich übersteuert oder übertrieben. Sänger Brad Marr hat eine angenehme, raue Stimme und passt perfekt zu den Songs.
Diese bestehen nur zum Teil aus wuchtigem Rock'n'Roll-Stücken wie „Up In Smoke“ oder „Circus“. Die zwei Songs gehen steil nach vorne und man kann sich gut vorstellen, dass bei dieser Band live ziemlich die Post abgeht. Wer ein Blick auf die Homepage der Band riskiert der stellt fest, dass sie sich letztes Jahr zumindest in Australien förmlich den Arsch abgespielt haben.
Rock'n'Roll lebt von Klischees, so ist es auch bei Massive. Die Texte sind teilweise lustig und interessant, leider liegt mir kein Booklet vor. Scheinbar wurde die Band schon einmal in Hollywood fast verhaftet, weil sie zusammen mit Fans ihr Hotelzimmer zertrümmert haben. In Australien hat man ihnen den Strom abgedreht, weil Brad Marr beim Konzert entgegen des Verbotes auf die Amps geklettert ist. Hm, klingt interessant, aber auch nicht wirklich neu und schon gar nicht mehr besonders zeitgemäß. Image ist das eine - Musik das andere.
Die Scheibe macht mir sehr viel Spaß. Die Songs machen gute Laune, sind abwechslungsreich und gehen ins Ohr. Besonders gut gefällt mir „Made Of Stone“, das mich vom Feeling her ein bisschen an Kid Rock erinnert. „The Fall“ startet mit einem Sabbath-artigen Riff und pendelt stellt sich im Laufe der Spielzeit als schöner Musik-Batzen heraus. Wie bei Black Sabbath spielt auch hier der Bass eine sehr dominante Rolle. Sänger Brad Marr passt perfekt für diese Art von Songs. Ob er seine Stimme auch live in diese teilweise schwindelerregenden Höhen treiben kann, muss man antesten.
„Sinking Ship“ erinnert zeitweise an die Texas-Könige ZZ Top. Aber auch hier verpassen die Jungs dem Song ihren eigenen Stempel. Handwerklich verstehen die Jungs ihr Handwerk. Die Gitarren klingen dominant, die Soli teilweise schön psychedelisch und mit viel Wah-Wah-Pedal verziert. Die Melodien nehmen von der Qualität im Laufe des Albums ein bisschen ab. Toll gefällt mir auch der Opener „One For The Road“. Mit „Beaten Dog“ hat sich zum Schluss sogar noch eine starke Halbballade aufs Album geschlichen.
Insgesamt wirklich empfehlenswert! Die Songs heben die Stimmung, der Fuß wippt ziemlich schnell mit. Und musikalisch haben die Jungs echt was drauf. Fazit: Unbedingt antesten!
Stefan Graßl
Trackliste |
1 | One For The Road |
2 |
Blood Money Blues |
3 |
Sinking Ship |
4 |
The Fall |
5 |
Made Of Stone |
6 |
Destination Somewhere |
7 |
Up In Smoke |
8 |
Circus |
9 |
The Way It’s Always Been |
10 |
Beaten Dog |
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Besetzung |
Brad Marr (Vocals, Guitar)
Brendan Forward (Backing Vocals, Lead Guitar)
Aidan Mc Garrigle (Backing Vocals, Bass)
Jarrod Medwin (Backing Vocals, Drums)
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