Bei der stilistischen Ausrichtung von Reload ist es absolut sinnvoll zu erwähnen, dass „Alone“ kein Heart-Cover ist. Denn die Griechen zielen eindeutig in den Bereich des melodischen Hard Rocks der 80er Jahre. Von daher ist der Bandname alles andere als unpassend.
Der harmonische Hard Rock von „Longing for your Love“ könnte von Starship stammen und die weibliche Stimme beim Opener „Give into the Night“ ruft die Pretenders in Erinnerung.
Aber es gibt auch härtere Akzente. Das besagte „Give into the Night“ startet mit knackigen Rainbow Riffs, während das Riffing von „Survive“ sofort an „Babylon’s burning“ von den Ruts erinnert. Leider trägt die Stimme das nicht ganz.
Und ja. Der „Prince of Steel“ liefert dann auch die in diesem Genre einfach unverzichtbare Ballade zur Akustikgitarre.
Wer die Uhr gern mal 30 Jahre zurück dreht, wird von Reload gut bedient.
Wenn die Scheibe durch die Decke geht – was nicht unbedingt zu erwarten ist – wollen wir mal hoffen, dass auch die klamme griechische Staatskasse ein wenig davon profitiert. Dann wäre der Kauf von Hotter than a Bullet sogar Europa-Förderung – leider nicht steuerlich absetzbar.