16 Mal hat Van Morrison in den eigenen Backkatalog gegriffen und 16 Mal hat er sich den Telefonhörer geschnappt. Am Ende stehen sechzehn neue Aufnahmen von vor allem weniger bekannten Morrison-Klassikern in Duett-Versionen.
Über die Sinnhaftigkeit solcher Unternehmungen lässt sich bekanntlich trefflich streiten. An Duets speziell lassen sich vor allem zwei Fragen stellen. Warum hat Van Morrison so selten Sänger geladen, die einen deutlichen Kontrast zu ihm dargestellt hätten? Und warum bewegt sich das komplette Album so ziemlich in der gleichen Stimmungslage?
Für sich gehört, ist fast jedes Stück ein Genuss. Lässt man aber die kompletten fast 80 Minuten über sich ergehen, treten sehr bald sehr deutliche Ermüdungserscheinungen auf. Wenn das zum frühen Abschalten führt ist das schade, denn einige der Highlights befinden sich am Ende des Albums.
Ganz vorne liegt das kraftvolle „Real real gone“. Aber auch die Bluesnummer „Born to sing“ mit tollem Rock’n’Roll Piano und Saxofon und der dunklen Stimme von Chris Farlowe, sowie der abschließende Blues „How can a poor Boy?“ werten das Album klar auf. Auch Taj Mahjal gehört zu den Sängern, die sich deutlich von Van Morrison abheben. Im vorhergehenden Teil des Albums ist es vor allem das swingende „Whatever happened to PJ Proby“, das zu den Highlights zählt.
Im Endeffekt ist eine Van Morrison-Scheibe natürlich fast immer ein Genuss. Der Eindruck der weitgehenden Überflüssigkeit dieser Aufnahmen bleibt aber bestehen.