Hate Squad
You are not my fucking friend (Best of 20 years of raging hate)
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20 years of raging hate - jawoll, was für ein passender Titel für das Best of-Album Hannoveraner Hate Squad. Tja, wie die Zeit vergeht. Es ist tatsächlich schon zwei Jahrzehnte her, dass diese Band gegründet wurde. 1994 erschien dann das Debüt Theater of hate und ein Jahr später der Durchbruch I.Q. Zero. Mit dem Drittwerk, das nicht überall mit weit geöffneten Armen aufgenommen wurde, kam dann der Bruch und man kehrte wieder dorthin zurück, wo man herkam: in den Untergrund. In den folgenden Jahren wurde es still um diese radikal klingende Band. 2004 dann aber das Comeback. Seitdem hat man drei neue Alben veröffentlicht. Das letzte erschien 2011.
Feste soll man bekanntlich feiern, wie sie fallen. Und im Falle von Hate Squad wird gekleckert und nicht geklotzt. Zwei CDs haben Burkhard Schmidt und seine Genossen randvoll mit 37 Stücken gepackt. Das bedeutet rund 154 Minuten Musik. Die Songs, welche teilweise klanglich etwas runderneuert wurden, decken die ganze Bandgeschichte ab. Obendrein sind fünf Tracks komplett unveröffentlicht. Überwiegend Demos aus der Anfangszeit (1993) und dem erneuten Aufbäumen (2002).
Hate Squad waren Mitte der 90er nicht nur (vor allem im schwermetallichen Underground) relativ erfolgreich, sondern polarisierten auch stark. Stilistisch war man auch alles andere als die reine Lehre. Viel mehr suchte man mit seinem oft Death Metal-haltigen und groovigen Thrash Metal nicht selten den Schulterschluss zum Hardcore und nahm in etwas das vorweg, mit dem einige Jahre später Bands wie Maroon oder Heaven Shall Burn eine große Ernte einfuhren. Und auch sonst experimentierte man etwas mehr, als es die Toleranz einiger Metalheads es zuließ. Zudem schien so mancher Text doch arg primitiv und plakativ, was der raue und ziemlich röchelnde stimmliche Vortrag noch weiter unterstützte. Letzteres fügte sich allerdings bestens in den harten Sound ein und sorgte für ein rundes und konsequentes Bild.
Wer nun etwas deutsche Metalgeschichte tanken möchte, liegt mit dieser Doppel-CD goldrichtig. Alle Hits - und sogar noch einiges mehr - sind vertreten. Nummern wie das an Machine Head erinnernde „Cause and effect“, das Prong-artige „Pzico!“, das schon fast balladeske „Love/Hate“, das recht melodische „Just a dream“, die simplen Thrash-Granaten „My war“ und „Burn in hell“ oder die derben Hits „Not my god“ und „H8 for the masses“ hauen immer noch rein. Nur die Aufmachung des Pakets kann da nicht mithalten. Außer zahlreichen (kleinen) Fotos gibt es im Booklet nicht viel zu sehen und erst recht nicht zu lesen.
Mario Karl
Trackliste |
CD1:
1. Cause and Effect (4:25)
2. B.D.D. (3:43)
3. Rise Up (3:39)
4. Killing Spree (3:57)
5. Bastards (3:24)
6. H8 for the Masses (4:24)
7. I.Q. Zero (4:48)
8. Dishonesty (3:44)
9. Pzico! (4:57)
10. Aggro Manticore (3:33)
11. Theater of Hate (5:06)
12. Walls (4:21)
13. Not My God (4:07)
14. BTC 97 (2:47)
15. Never Surrender ... Die Fighting! (4:57)
16. Raging Hate (3:08)
17. Terror (5:31)
18. Self-Defence (Is No Offence) (4:01)
19. We Are Amused (2:46)
CD2:
1. At the End Alone (5:26)
2. Anger from the Gutter (4:22)
3. Different for You (4:23)
4. Just a Dream (5:03)
5. My War (3:27)
6. Mindloss (4:59)
7. Burn in Hell (3:43)
8. Love/Hate (5:45)
9. Mission Done (4:44)
10. Every Second Counts (3:24)
11. Time for Revenge (6:11)
12. Crucified (3:47)
13. Hannover H8Core (3:45)
14. Theater of Hate (Demo 1993, Previously Unreleased Version) (5:02)
15. Einflugschneise (Demo 1993, Previously Unreleased Track) (1:21)
16. Everlasting Life - 6 Times a Day Remix (Demo 1993, Previously Unreleased Track) (3:37)
17. Raging Hate (Demo 2002, Previously Unreleased Version) (2:57)
18. Never Give Up (Demo 2002, Previously Unreleased Version) (4:25) |
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