Fragezeichen erzeugende Klangexperimente sind auch auf dem 1972 erschienen Aum das Markenzeichen von Georg Deuter. Aber immerhin finden sich hier auch punktuell Strukturen, Anklänge an asiatische, schamanische und folkige Sounds – und sogar zwei Stücke, die man nahezu als Songs bezeichnen kann.
Da wäre zum einen das eröffnende „Phoenix“, das Gewittergrollen und Vogelgezwitscher in einen Folk-Kontext einbindet, und „Sattwa“, das ein wenig klingt als habe Andreas Vollenweider seine Harfe gegen eine Sitar eingetauscht.
Auf einem Kraut-Sampler könnte ich mir die beiden Stücke als nette Dreingaben vorstellen. Dass ich mir wegen ihnen die ganze Aum noch mal vornehme, glaube ich kaum – auch wenn das Album eine 150%ige Punktesteigerung gegenüber dem Vorgänger D darstellt.
Der Re-Release kommt ohne Boni mit ausführlichen Linernotes.