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Circle
Infektio
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Die Finnen von Circle sind bereits seit 20 Jahren im Geschäft und haben in dieser Zeit neben einigen EPs die stattliche Anzahl von 33 Alben veröffentlicht.
Circle sind sicherlich nicht unbedingt die Einsteigerband für Freunde psychedelischer Avantgarde. Die Finnen lassen sich nicht wirklich in ein Genre fassen, dazu sind Ihre Soundexperimente über die Jahre zu vielschichtig gewesen. Das neue Album Infekto kann man da sicherlich noch in die Riege der eher zugänglichen Werke stellen. Die fünf Tracks des Albums mit Längen zwischen 3 und 15 Minuten bringen die kosmische Reise auf ca. 42 Minuten und diese Reise ist dieses Mal sehr elektronisch orientiert. Das Eröffnungsstück ist zugleich mit 15 Minuten das längste. Weite Keyboardflächen bohren sich den Weg durch die Gehörgänge und ziehen den Hörer in die Soundwelt des Albums. Denn neben den mehr oder weniger über die ganze Zeit konstant sich wiederholenden Keyboardsounds stellen diese den eigentlich zu erforschenden Raum dieses Stückes dar.
Stück zwei Namens “Maatunut“ erinnert mich dann sehr stark an die Floyd der Jahre 68 – 72. Der erste Teil bestehend aus Bass, Gitarre, etwas Schlagzeug und einem ziemlich notorisch vor sich hinspielendem Piano wird von diesen seltsamen Vocals überlagert. Diese klingen sehr befremdlichh zwischen flüsternden Erzählern und choralen Stimmen. In der Mitte gibt es dann einen Break mit ca. 20 Sekunden voll simplen Rock, bevor das Spiel von vorne losgeht. “Peruuttamaton“ pendelt dann zwischen ausgefreaktem Freestyle / Jazz Independent und kakophonischem Avantgarde her. Sehr abgefahren und in den Ohren der meisten Hörer wohl eher als unhörbar zu bezeichnen. “Pisara“ entschädigt für diesen Brocken mit spacigen Gitarren, die über einem manischen, aber weit im Hintergrund stehendem Rhythmus aus Drums und Bass liegen. Zusätzlich gibt es psychedelische Vocals und Violinen, ein erstklassiger, kurzer Spacerock / Psychedelikrock Mix.
Auch “Saamaaja“ bietet ähnliche Sounds. Das abschließende “Kaipea“ ist dann ein auf eine verhallende Pianomelodie gebaute Studie mit Schlagwerk und Sounds, die das Album mysteriös und melancholisch ausklingen lässt.
Die Musik von Circle kann man nicht beschreiben. Deshalb kann oben geschriebenes nur ein kleiner Fingerzeig in die Richtung sein. Für Circle-Fans, die sich das Album wahrscheinlich eh kaufen werden, sei gesagt, das Infektio ein solides, aber eher unspektakuläres Album der Band geworden ist. Für alle anderen Interessierten gilt: Entweder Ihr werdet es mögen und neugierig auf mehr Musik dieser Art, oder Ihr werdet es von Anfang an hassen.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | Salvos | 15:11 |
2 |
Maatunut | 6:20 |
3 |
Peruuttamaton | 7:57 |
4 |
Pisara | 5:38 |
5 |
Saamaaja | 3:46 |
6 |
Kaipea | 2:57 |
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Besetzung |
Jussi Lehtisalo
Mika Rättö
Janne Westerlund
Tomi Leppänen
Julius Jääskeläinen
Pekka Jääskeläinen
(Tuomas Laurila)
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