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Debussy, C. (Gergiev)
La mer – Jeux - Prélude à l’après-midi d’un faune
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Info |
Musikrichtung:
Orchester Impressionismus
VÖ: 01.04.2011
(LSO live / Note 1 / SACD hybrid live / 2009-2010 / Best. Nr. LSO0692)
Gesamtspielzeit: 56:07
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SINNLICH
In seiner Kollektion der drei „großen“ Orchesterwerke Claude Debussys gelingt es Valery Gergiev und dem London Symphony Orchestra vor allem die sinnlich-atmosphärische Seite der Musik auszuspielen. Gergiev sieht Debussy als Maler. Das Prélude à l’après-midi d’un faune wird weniger als Ballettmusik, sondern als orchestrales Bild aufgefasst – bei einer rein konzertanten Darbietung liegt das auch nahe. Wie man das ganze physischer und akzentuierter darstellen kann, hat Herbert von Karajan mit den Berliner Philharmonikern in seiner maßstabsetzenden Aufnahme von 1964 gezeigt, die neben dieser neuen SACD-Produktion auch klanglich sehr gut bestehen kann. Die alte Aufnahme hat mehr „Körper“; die neue dagegen zieht den Hörer durch ihre delikaten, in spannungsvoller Ruhe ausgesponnenen Klangräume in ihren Bann. Vor allem La mer profitiert davon: wie sich die Wogen im 2. Satz langsam aufbauen und machtvoll durch das ganze Orchester gehen oder wie sich ein Sturm im 4. Satz mit grellen instrumentalen Schlaglichtern ankündigt – das hat, bei aller Feinheit des Klangs, eine urtümliche Kraft, die eben auch in Debussys häufig sehr filigran dargebotener Musik steckt.
Das pikant verspielte Orchestrationswunder Jeux wirkt da viel abstrakter – kein Wunder, dass vor allem die jüngeren Komponisten es als Aufbruch in die musikalische Moderne schätzen. Gergiev und das LSO sorgen in ihrer Live-Einspielung dafür, dass das homoerotische Verwirrspiel bei aller Flüchtigkeit der musikalischen Erscheinungen immer klar fokussiert bleibt.
Georg Henkel
Trackliste |
Prélude à l’après-midi d’un faune 11:46
La mer 25:31
Jeux 18:50 |
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Besetzung |
London Symphony Orchestra
Valery Gergiev: Leitung
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