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Das Ich
Egodram
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Info |
Musikrichtung:
Elektro / Crossover / Neue Deutsche Todeskunst
VÖ: 25.02.2011
(Dance Macabre / AL!VE)
Internet:
http://www.dasich.de
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Als das Bayreuther Duo Das Ich 1990 mit Ihrem Debüt EP Satanische Verse bzw. dem ersten Album Die Propheten auf der Bühne erschienen, verstörten Sie die Musikwelt nicht unerheblich. Das lag an den drei Komponenten, die die Band schon immer ausmachte: die oftmals kryptisch und morbiden Texte, die aggressive und verstörende Mischung aus Elektronik und Klavier (später dann auch Schlagzeug und Gitarren) und an dem ebenso manisch und durchaus als verrückt zu bezeichnendem Gesang und dem gleichen Auftreten des Sängers Stefan Ackermann. Sie begründeten mit Ihrem Sound auch zusammen mit Bands wie Lacrimosa und besonders Goethes Erben die Musikrichtung Neue Deutsche Todeskunst.
Pop hat die Band also niemals gemacht.
Trotzdem wurden Sie mit der Zeit auch durchaus etwas kommerzieller, und hier war ein Höhepunkt sicherlich das 1998 erschienen Album Egodram. Dieses erfährt nun als 2-CD Version remastered eine gelungene Widerveröffentlichung im Jewelcase, ummantelt mit einem Pappschuber und ausgestattet mit einem von einem neuen Artwork verzierten, dicken und informativen Booklet.
Nochmals: Pop hat Das Ich nie gemacht. Egodram verbindet jedoch die klassischen Klänge (die natürlich zu 100 aus den Samplern Bruno Kramms kommen), die harschen Elektronischen Salven der Frühzeit und den nach wie vor extremen Gesang Ackermanns perfekt mit neuen, aktuellen Beats. So peitscht der zum Klassiker avancierte Song “Destillat“ mit schnellen Brekbeats und blubbernden Sequenzern voran. Die klassischen Samples wechseln sich mit Geräuschen ab und der Gesang ist relativ weit nach hinten gemischt. So entstand ein knackiger Gothikklassiker, der es sogar auf MTV schaffte, wie das Viedeo sowie der MTV-Single Mix auf der Bonus CD beweisen.
Auch die hochwertige Produktion wertet Egodram im Vergleich zu frühen Werken natürlich auf, wobei der Charme des ersten Albums natürlich auch aus dieser eher einfachen Produktion entstand.
Man merkte allen Songs auf Egodram die inzwischen lange und reichhaltige Studio- wie Liveerfahrung an. Egodram wurde dadurch zu einem Klassiker, der auch durchaus mal für eher Poporientierte Ohren hörbar wurde (aber sicher nicht das ganze Album am Stück)
Diese viel reichhaltigere und abwechslungsreichere Musik war allerdings auch nötig, denn die Schockwirkung eines Stefan Ackermanns war inzwischen verpufft und er war ein etablierte „bunter“ Vogel in der Gothikwelt geworden. Und auch die mitunter deutliche und auch brutal zu nennende Wortwahl und Vokalakrobatik hatte sich ein wenig abgenutzt.
Egodram ist in seiner Professionalität und seinem Ideenreichtum das Meisterwerk im Das Ich Katalog und erfährt mit dieser VÖ seine berechtigte Veredelung.
Die Bonusscheibe bietet zehn Songs, Extendet und Singlemixe und auch Demoversionen. Diese sind mal recht interessant zu hören und sicher ein interessantes Futter für den Fan. Interessant sicherlich die englische Version Warrior oder der genannte MTV-Singlemix von Destillat der in erster Linie durch zusätzlichen weiblichen Gesang aufgepeppt wurde.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
CD 1
1. Egodram 3:03
2. Kindgott 4:23
3. Firmanent 5:17
4. Destillat 4:20
5. He Mensch 5:09
6. Schwanenschrei 6:09
7.Krieger 3:17
8. Dorn 3:03
9. Chroma 4:42
10 Reflex 3:31
11. Blutquell 4:29
12. Geist 5:10
CD 2
1. Warrior 3:19
2. Destillat (MTV-Singlemix) 4:29
3. Destillat (Extendet Mix) 5:53
4. Kindgott (Childhood) 3:48
5. Kindgott (Extendet) 5:04
6. Chroma (Demo Version) 5:15
7. Chroma (Soldano Ampect) 4:31
8. Egodram (Demo Version) 2:34
9. Schwanenschrei (Demo Version) 5:34
10. Kindgott (Demo Version) 4:11
11. Destilat Videoclip |
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Besetzung |
Stefan Ackermann: Gesang
Bruno Kramm:Instrumente
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