Singer/Songwriter Gus Black schwenkte mit seiner vierten CD Autumn Days (2005) auf einen neuen Weg ein, der ihn aus den psychedelisch rockenden Tagen in die Arme akustischer Folk-Pop Musik fallen lies. Und wie schon seit Autumn Days und dem letzten Werk Today Is Not The Day To F#@k With Gus Black (2008) setzt er diesen Weg auf seinem neuen Meisterwerk The Day I Realized… konsequent und mit großem Können fort.
Das Songwriting ist wieder großartig ausgefallen und die Vergleiche mit Leonard Cohen sind sicherlich nicht zu hoch gegriffen – auch wenn Gus Black seine eigene Sprache gefunden hat. Bei The Day I Realized… handelt es sich um eine Art Konzeptalbum, die Geschichte einer Liebe von der ersten Hoffnung bis zum Happy End mit allen Gefühlswelten dazwischen – von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt. Düster und schwermütig ist die Musik zwar immer noch, aber doch durchbrechen einige Sonnenstrahlen die Oberfläche und lassen die Musik in einem besonderen Glanz erstrahlen. Gut, dass Produzent Tom Biller Gus Black ins Studio locken konnte, wollte der sich doch schon komplett aus dem Musikbusiness zurückziehen.
The Day I Realized… beschließt die sogenannte ‚Days‘-Trilogie der letzten drei Alben grandios. Gus Black gehört zu den großen Singer/Songwritern dieser Tage. Schade, dass dies wieder kaum jemand wahrnehmen wird, denn für das stromlinienförmige Radio sind die Songs wohl nicht akzeptabel. Ein großer Fehler! Empfehlung!