Nach dem letzten Album der Progressive Rock Band Moraine gibt Gitarrist Dennis Rea nun mit dem selbstbetitelten Album der Band Iron Kim Style einen Nachschlag. Neben Rea gehört auch noch Schlagzeuger Jay Jaskot beiden Bands an und so ist es nicht verwunderlich, dass es musikalisch auch Überschneidungen gibt, allerdings ist Iron Kim Style deutlich mehr im avantgardistischen Jazz verhaftet und weniger im Progressive Rock unterwegs. Der größte Unterschied ist jedoch, dass auf Iron Kim Style die komplette Musik frei improvisiert ist.
Musikalisch sind die Einflüsse enorm vielfältig. Von Olivier Messiaen über den elektrischen Miles Davis bis Terje Rypdal, John Abercrombie und auch Heavy Rock ist so ziemlich alles vorhanden. Durch den improvisatorischen Charakter der Musik ist es nicht immer einfach, den Gedankengängen der Musiker zu folgen und man benötigt schon einige Zeit und Mühe, sich mit dieser Musik auseinander zu setzen. Die Zeit lohnt aber allemal, denn die Musiker sind wahre Könner an ihren Instrumenten und scheinen traumwandlerisch gut miteinander zu harmonieren. Ihr Zusammenspiel ist enorm abwechslungsreich und harmonisch in seinem Miteinander. Hier kann zwar jeder Einzelne brillieren, doch was zählt ist stets die Gesamtheit der Musik.
Iron Kim Style besitzt schon eine große Klasse, auch wenn der Durchschnittshörer sicherlich kaum etwas mit Iron Kim Style anfangen kann. Allen anderen sie dieses Werk wärmstens ans Herz gelegt.
P.S. Der Bandname und das Artwork ist übrigens ein gelungener satirischer Umgang mit dem Nordkoreanischen Diktator Kim Jong-Il und dem Martial Arts-Gehabe Nordkoreas.