In The Nursery
Aubade
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Die aus Sheffield stammenden In The Nursery gibt es inzwischen auch schon 29 Jahre. Die im Wesentlichen aus den Zwillingen Klive und Nigel Humberstone bestehende Ban hat inzwischen 22 Alben veröffentlicht, viele davon sind Soundtracks zu Avangarde Filmen oder Soundtracks zu Stummfilmklassikern. Mit Ihrer wuchtigen, durch die Millitarydrums geprägten Musik liegen sie nah an Bands wie Dead can Dance, sind allerdings wesentlich sakraler und symphonischer.
Ihr 1986 erschienenes Debüt Twins ließ von diesem Weg noch wenig erahnen, hier gab es großteils avantgardistische Elektronik zu den bereits erwähnten Perkussionen. Dies erwähne ich deshalb, weil das nun erscheinende Album Aurade 15 Tracks kompiliert, die noch vor diesem Debütalbum in den Jahren 1983 – 1985 aufgenommen wurden. Dementsprechend erwartete ich an sich sehr schwer hörbaren Stoff. Doch die 18 Tracks sind noch mal anders. Die hier aus den Zwillingen und Ant Bennett bestehende Band bietet dunklen Waverrock in der Nähe von Joy Division und den frühen The Cure. Zumeist treibt ein dumpfer, für die frühen achtziger typischer Basssound die Songs an, darüber liegen Synths oder auch mal Blasinstrumente und die dunkle aber kräftige, durchaus ein wenig an Ian Curtis erinnernde Stimme. Zumeist sind die Songs etwas schneller angelegt, aber in den langsameren und auch etwas avantgardistischeren wie z.B. „Execution´s Romance“ kommt die Band schon ein wenig an die Stimmung des Debütalbum heran. Treibende elektronische Perkussionen, verhallende Gitarren und knarzende Sounds, dazu der finstere Gesang.
Freunde der Anfänge des Goth und Dark Wave Rocks werden mit den 18 hier enthaltenen Stücken sicherlich viel Anfangen können. Auch für Fans der Band ist es eine interessante Werkschau um zu sehen, oder besser zu hören, wie die Band angefangen hat.
Mit Audabe enthält das Album auch den allersten Track, den In The Nursery jemals live gespielt haben.
Der Sound ist genau der Entstehungszeit entsprechend, spartanisch, dunkel, kalt, auch hier gelten die ersten beiden Joy Division Alben als Richtungsmesser. Wenn man bedenkt, das es sich um bisher unveröffentlichte Studio, Demo und Liveaufnahmen handelt, geht der Sound völlig in Ordnung. Das achtseitige Booklet geizt leider ein wenig mit Info´s, offeriert dafür einige Fotos aus der damaliegen Zeit.
Momentan arbeitet In The Nursery an zwei Alben, ein neues Studiowerk sowie einen weiteren Soundtrack zu einem weiteren Stummfilm. Bis diese Alben erscheinen, macht es richtig Spaß, sich diese alten Aufnahmen anzuhören.
Wolfgang Kabsch
Trackliste |
1 | A to I | 3:35 |
2 |
Mystery | 3:58 |
3 |
Stone Souls | 3:25 |
4 |
Patter | 4:34 |
5 |
Remain | 3:11 |
6 |
Executor´s Romance | 5:23 |
7 |
Witness (to a scream) | 4:09 |
8 |
E984 | 3:15 |
9 |
Iskra | 3:11 |
10 |
Sentient | 4:08 |
11 |
Deau Ex Maschina | 5:53 |
12 |
Lost Prayer | 4:44 |
13 |
And Your Eyes | 6:32 |
14 |
Breach Birth | 6:27 |
15 |
Joquin3:20 |
16 |
Arm me Audacty | 3:38 |
17 |
Butirky | 2:29 |
18 |
Aubade | 4:41 |
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Besetzung |
Klive Humberstone
Nigel Humberstone
Ant Bennett
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