Diese zehn Jahre alte Aufnahme mit Cembalowerken von Dietrich Buxtehude hat keine Patina angesetzt und geht nach wie vor als Visitenkarte des lange unterschätzten Lübecker Meisters durch. Kernig und voll klingt der Nachbau eines Ruckers-Cembalo unter den Fingern von Lars Ulrik Mortensen gleich bei der eröffnenden G-Moll-Toccata BuxWV 165, deren flamboyanter Stil in J. S. Bach jugendlichen Werken weiterlebt.
Doch Klangpracht ist nicht alles: Der Einsatz des Lautenzuges bei der D-Moll-Suite BuxWV 233 verleiht der feingliedrigen Musik Anmut und Leichtigkeit. Wie ein Reigen von Kobolden wirkt dagegen der Kehraus, die A-Moll-Canzonetta Bux WV 225; Mortensen wirbelt die Noten in den höchsten Lagen virtuos durcheinander und schlägt regelrecht Funken aus seinem Instrument.
Die abwechslungsreiche Musik und ihre stilsichere, virtuose Darbietung ergänzen sich aufs Beste. Schön, dass Naxos die alte Aufnahme des Labels Dacapo in seinen Katalog übernommen hat.
01 Toccata in G-Dur, BuxWV 165 5:15
02 Wie schon leuchtet der Morgenstern, BuxWV 223 8:06
03-06 Suite in D-Moll, BuxWV 233 9:28
7 Fuga in B-Dur BuxWV 176 4:10
08-11 Suite in D-Dur BuxWV 226 9:02
12-14 Aria in A-Moll BuxWV 249 5:37
15 Canzona in C-Dur BuxWV 166 4:09
16-19 Partita in E-Moll: Auf meinen lieben Gott BuxWV 179 4:36
20 Canzonetta in A-Moll BuxWV 225 1:35
Besetzung
Lars Ulrik Mortensen, Cembalo nach Ruckers (Thomas Mandrup-Poulsen)