Musik an sich


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Room Eleven

Mmm... Gumbo?


Info
Musikrichtung: Jazz-Pop

VÖ: 18.04.2008

(Universal)

Gesamtspielzeit: 44:06

Internet:

http://www.roomeleven.nl


Das zweite Album von Room Elven konnte bei mir nicht ganz so gut punkten wie das tolle Debüt Six white Russians and a pink Pussycat. Und ich will gar nicht ausschließen, das der nicht mehr vorhandene Überraschungseffekt und die vom Vorgänger ausgelöste Erwartungshaltung ihren Anteil daran haben. Aber ich glaube es gibt auch objektive Gründe.

Sängerin Janne Schra prägt die Band akustisch ebenso, wie sie die Cover der Alben dominiert. Und sie ist wirklich verfüherisch niedlich, wenn sie sich zwischen den Andrew Sisters und Marilyn Monroe hin und her bewegt. Dabei gelingt es ihr wunderbar mit naiven, lasziven und frechen Elementen zu spielen. Ganz große Kleinkunst in dem fröhlich poppigen „Hey hey hey“, dem lasziven Chansonartigen „What will it be?“ mit seinem Flamenco-Teil am Ende, dem Ragtime „Lalala Love oder den Swing-Nummern „Ode“ und „Shyness“.

Room Eleven wollen hier nicht stehen bleiben, was ja erst einmal anzuerkennen ist. Aber bei dem Versuch sich zur ernsthaften Chansonette zu erheben, verhebt sich das freche Girl leider gewaltig. Das manchmal etwas dünne Stimmchen, das in den anderen Stücken sympathisch niedlich rüber kommt, wird hier zum echten Manko.

So kann es nur heißen „Schuster bleib bei Deinen Leisten“ oder mächtig viel Arbeit an der Stimme. Wobei mir letzteres angesichts der fröhlichen Jazz-Pop-Perlen mit denen Room Elven mein Herz und Ohr gewinnen konnten, fast leid tun würde.



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Hey hey hey! 3:29
2 What will it be? 4:01
3 Lalala Love 3:20
4 Looking at my Feet 4:16
5 Swimmer 3:13
6 Ode 4:11
7 Lovely Morning 3:54
8 Seeds 1:52
9 Not jealous 2:58
10 Shyness 3:55
11 Always 3:10
12 Rainy Day in the Sun 4:02
13 A Little of me 1:45
Besetzung

Janne Schra (Voc)
Arrien Molema (Git)
Tony Roe (Keys, Akkordeon)
Lucas Dols (B)
Maarten Molema (Dr, Perc)


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