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Hertel, J.W.
Concerti / Sinfoniae
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Info |
Musikrichtung:
Klassik
VÖ: 01.02.2006
Aeolus / Note 1 (SACD hybrid (AD: 2005) / Best.nr. AE-10027)
Gesamtspielzeit: 74:15
Internet:
Aeolus
main-barockorchester
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LUFTIG
Was dem main-barockorchester frankfurt unter die Finger kommt, wird - so scheint es - mit erstaunlicher Sicherheit zu musikalischem Gold. Nach einer äusserst gelungenen Premiere mit einem Fasch-Programm, wenden sich die Frankfurter diesmal dem Werk Johann Wilhelm Hertels (1727-1789) zu. Hertel, der v.a. am Schweriner Hof wirkte, bewegte sich stilitisch seiner Zeit gemäß auf dem Grat zwischen Barock und Wiener Klassik. So steht etwa das Violinkonztert D-Dur deutlich in der barocken italienischen Tradition, jedoch wird das Adagio breiter und tiefgründiger ausgeführt. Das im Orchestersatz schroffe, in den Linien des Soloparts hingegen oft liebliche Oboenkonzert steht im Kontrast zum Harfenkonzert, das in seiner galanten Empfindsamkeit sicherlich zu den schönsten dieser Gattung gezählt werden darf. Demgegenüber erweisen sich die beiden Sinfonien à 4 als konventioneller, entfalten aber dennoch ein hohes Maß an melodischem Reichtum und harmonischem Reiz. Vieles erinnert an das Vorbild Carl Philipp Emanuel Bachs. Alles in allem erweist Hertel sich also als ein sehr vielseitiger Komponist, dessen Werke mehr sind, als kleinmeisterliche Randerscheinungen der Musikgeschichte.
Dass sie in ihrer vollen Schönheit zur Geltung kommen, verdankt sich dem luftig-transparenten Spiel des main-barockorchesters. Dieses lässt die Stücke atmen und verleiht ihnen zugleich leuchtende instrumentale Farben. Es wird klug und frisch akzentuiert, aber nie - wie sonst inzwischen bei vielen Originalklangensembles zu erleben - unnötig forciert. Hertels eingängige melodische Linien dürfen sich auf diese Weise einprägsam sanglich entfalten. Die Solisten leisten durchweg großartige Arbeit, wobei insbeondere das Oboen- und das Violinkonzert keineswegs geringe virtuose Anforderungen stellen.
Die auch klangtechnisch sorgfältig produzierte SACD beweist, dass dieses Ensemble auch international keinen Vergleich zu scheuen braucht.
Sven Kerkhoff
Trackliste |
1-3 Sinfonie für Streichorchester und Basso continuo, A-dur 4-6 Konzert für Harfe, Streicher und B.c., a-moll 7-9 Konzert für Violine, Streicher und B.c., B-dur 10-12 Konzert für Oboe, Streicher und B.c., g-moll 13-15 Sinfonie für Streichorchester und B.c.F-dur |
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Besetzung |
main-barockorchester frankfurt
Johanna Seitz, Harfe Meike Güldenhaupt, Oboe Martin Jopp, Violine
Ltg. Martin Jopp
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