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KEANE - Kurz vor der Trennung?
Dass Bands desöfteren an ihrem Binnenklima arbeiten müssen, um einer vorzeitigen Trennung vorzubeugen, ist keine Neuigkeit mehr im Pop-Geschäft. Dass aber auch Keane einmal zu eben solchen Bands gehören würden, ist dann schon eine kleine Überraschung. Am Ende der Welt-Tour zum Erfolgsalbum Hopes And Fears sprachen die Bandmitglieder jedenfalls kaum noch ein Wort miteinander - worunter natürlich die Arbeiten am kommenden Album Under The Iron Sea litten, das im Juni erscheinen wird.
"Wir ignorierten das Problem lange", erklärt nun Keyboarder Tim Rice-Oxley. Zumal Sänger Tom Chaplin kaum mit den Höhen und Tiefen seines Daseins zurechtkam - am einen Tag bejubelte Auftritte vor Millionen (etwa bei Live8), am nächsten einsam und alleine vor der Glotze zuhause. Dennoch nahmen Keane unter der Regie von Andy Green die Studioarbeit in Sussex auf. "Es gab sehr viel Spannung und Dunkelheit innerhalb der Band und auch sehr viel Energie, die nicht gerade konstruktiv war", bekennt nun Rice-Oxley. Kurz vorm Split passierte dann das, was dem Album den Titel gab. "Als wir praktisch schon aufgehört hatten als Keane zu existieren, klang die Musik einfach unglaublich. Anstatt uns gegenseitig umzubringen, schafften wir es, all diese Gefühle in unsere Musik zu kanalisieren - und das hielt uns dann zusammen."
Wie zusammen die Band immer noch ist, kann man auch schon bald persönlich nachprüfen, wenn Keane für ein Konzert nach Berlin kommen, und zwar am 17.5. im Kesselhaus.
[Universal]
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