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DR. JOHN- Neues Album über Leben und Werk von John Mercer
Was George Clinton für den Funk und James Brown für den Soul, das ist Dr. John für den New Orleans Jazz: eine Ikone. Für sein neues Album Mercernary, das er mit seiner langjährigen Begleitband Lower 911 eingespielt hat, griff der inzwischen 65-jährige Vollblutmusiker eine Idee seiner Tochter auf, die befand, dass "Personality", ein Song der Komponistenlegende Johnny Mercer aus dem Jahr 1946, hervorragend zum Stil ihres Vaters passe.
Nur einen Song des Sängers, Schauspielers und Produzenten aufzunehmen, der in seinen Leben über 1500 Lieder geschrieben hat, war Dr. John jedoch zu wenig. So entstand nach intensiver Auseinandersetzung mit Leben und Werk von John Mercer ein komplettes Album mit vornehmlich weniger populären Songs des Mitgründers von Capitol Records. Wie er im Titel der einzigen Eigenkomposition des Albums "I Ain’t No Johnny Mercer" betont, versucht Dr. John erst gar nicht, Mercer zu kopieren. Vielmehr drückt er Songs wie "Lazy Bones", "That Old Black Magic" und "Tangerine", mit seinem typischen New Orleans „fonk“, wie er ihn nennt, seinen ureigenen Stempel auf. Selbst einen Evergreen wie "Moon River" befreit er mit schnarrend rauchiger Stimme von aller süßlichen Patina. Etwas anderes als Originalität ist aber auch nicht zu erwarten von einem Künstler, der zu den einflussreichsten Figuren der Populärmusik gehört.
[Capitol]
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