Ein mächtiges Geschoss, dem manchmal die brutal kotzende Stimme von Taneli Jarva im Weg steht. Wenn er seine Bronchen ins Mischpult würgt, wirkt die Gewalttätigkeit der Band schon mal künstlich und aufgesetzt. Und das hat sie eigentlich gar nicht nötig.
Drums und Gitarren holzen durch die Prärie ohne auch nur einen Gefangenen zu machen - und haben dabei sogar noch Zeit instrumentale Kabinettstückchen aus dem Hut zu zaubern. Chaosbreed ähneln vielleicht doch eher Attilas Mongolenhorden, die bekanntlich beim Zerstören der westlichen Zivilisation auf den Pferderücken geboren wurden, statt biederer Rothaut-Metzler.
Brutal ist brutal, zeigt aber immer wieder, dass es nicht die begrenzten Fähigkeiten der Musiker sind, die hinter dem Wall of Sound versteckt werden müssen. Gelegentlich - wie bei dem Sodom-artigen Zwischenspiel in “Rotting alive“ - zeigen die harten Jungs gar ihren Sinn für Humor.
Positiv schlägt auch die fette Produktion zu Buche. Für Freunde harter Sounds ein Muss.
Norbert von Fransecky
Trackliste
1
Wretched Life
3:26
2
Casket Ride
3:48
3
Faces of Death
3:43
4
Moralized
4:14
5
Rotting alive
4:06
6
Demon Skunk
5:55
7
Shitgrinder
1:37
8
Symptoms of the Flesh
3:36
9
F/C/D/C
3:27
10
An evil Eye
6:31
Besetzung
Nalle Österman (Dr) Oppu Laine (B) Marko Tarvonen (Git) Esa Holopainen (Git) Taneli Jarva (Voc)