Jeppe Zacho
Introducing
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Heute stelle ich einen Musiker aus Dänemark vor, den 1982 in Vejle geborenen Saxofonisten Jeppe Zacho. Im Alter von fünfzehn Jahren startete er mit diesem Instrument und studierte später am Konservatorium in Kopenhagen. Seit 2008 ist er selber als Saxofonlehrer tätig. Selbst weitete er seine eigene musikalische Laufbahn mit Bands wie Jazz Five, The Counterfictionals und Jack Street aus, ebenfalls spielte er in Big Bands.
Wie es der Name vermuten läßt, Introducing ist nun sein Debütalbum. Drei Singles aus dem Album sollen vorab veröffentlicht worden sein, eher unüblich für eine Jazzproduktion, oder? Jedenfalls soll sich der Song "El Bravado" im Radio großer Beliebtheit erfreut haben. Nun, er klingt ja auch recht groovy und stark nach den Sechzigern, als Jazz auch öfter im Radio zu hören war. In den Liner Notes wird dann ja auch zum Stil der Musik angegeben: "This is modern jazz in the old-fashioned way..."
Alle sieben Songs wurden von Zacho komponiert und zeigen eine individuelle Handschrift. Wenngleich auch auf eine altmodische Art hingewiesen wird, trifft das grundsätzlich eigentlich nicht auf die Ausstrahlung umfassend zu, denn dieser Jazz zeigt durchaus eine zeitgemässe Ausrichtung, mit sehr frischem Ausdruck und immens viel Spielfreude aller Beteiligten.
So zieht sich der Begriff Energie wie ein roter Faden durch die Songs. In den Liner Notes wird dann auch kurz erklärt, welchen Hintergrund die Kompositionen haben. So basiert der Eröffnungssong "Self-Express" auf dem Titel "Express Yourself" von Charles Wright & The Watts 103rd Street Rhythm Band, einer ehemaligen Soul-Formation. "El Bravado" basiert auf des Protagonisten Liebe zu Kuba und den letzten Titel, "Bülow's Way", hat er seiner Saxofon-Lehrerin Christina von Bülow gewidmet.
Einen guten Griff hat Zacho mit seinen Begleitern vollzogen, harmonieren doch alle wunderbar zusammen und tragen mit ihren emotional geprägten Beiträgen sehr zum Gelingen dieser abwechslungsreichen Musik bei. So ist etwas entstanden, dass keine neuen Felder beackert, keine Brücken einreisst oder neue Wege aufzeigt, es ist halt "nur" Musik, die mit Liebe und Hingabe eine stilistische Vielfalt innerhalb des Jazz, inklusive Anleihen beim Bebop und Hardbop, bietet und das mit offensichtlicher Freude am Musizieren, und genau das springt auf mich als Hörer uneingeschränkt über! Wahrlich, ein gelungenes Debüt!
Wolfgang Giese
| Trackliste |
1 Self-Express (6:51)
2 Loyal Soldier (5:37)
3 Rendezvous (7:49)
4 El Bravado (5:38)
5 Omnivore (5:09)
6 The Sweet One (4:05)
7 Bülow’s Way (4:49)
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| Besetzung |
Jeppe Zacho (tenor saxophone)
Jonas Due (trumpet and flugelhorn)
Thomas Bornø (piano)
Anders Fjeldsted (double bass)
Henrik Holst Hansen (drums)
Eliel Lazo (congas on ‘Loyal Soldier’ and ‘El Bravado’)
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