Robespierre

Sandclocks Of Eternity


Info
Musikrichtung: Rock / Celtic Rock

VÖ: 20.01.2023

(At Mango's)

Gesamtspielzeit: 42:22

Internet:

https://www.robespierre-music.com/
https://mosaic-promotion.com/


Hinter dem Bandnamen Robespierre steckt der ehemalige Lehrer Franz Mang aus Neuried. HIerzulande relativ unbekannt, soll er bereits in den USA und in Großbritannien gut angekommen sein mit seiner Mischung aus Hard Rock, Celtic Rock und ein wenig Prog Rock. Ja, und tatsächlich erinnert so manch eine Passage der zehn Songs des aktuellen Albums Sandclocks Of Eternity an Jethro Tull. Ob sie vielleicht zu des Protagonisten Vorbilder zählen oder ob es gar damit zu tun hat, dass zwei ehemalige Tull-Mitstreiter an Bord sind, nämlich Florian Opahle und John O’Hara? Opahle spielte unter anderem auch mit Emerson, Lake & Palmer und mit Greg Lake. Darüber hinaus gibt es einen möglichen weiteren prägenden Einfluss durch Simon Michael, der mit Feuerschwanz und Subway To Sally spielte.

Jedenfalls spürt man ebenfalls diesen gewissen keltischen Einschlag im Rockgewand, der die Musik recht stimmungsvoll ausfallen lässt. Im Booklet sind alle Texte enthalten, Mitsingmöglichkeiten sind also gegeben. Das rockende Gewand ist meistens recht kräftig und deftig ausgestattet, so manche fette Gitarrenbreitseite lässt sich hören, aber auch ein wenig leisere Töne erklingen mitunter, bei "Grey Horse Riders" zum Beispiel.

Laut Pressetext sollen sich die Texte mit einem starken Fokus auf Geschichten und Sagen des alten Englands und Deutschlands beziehen, so möge man das in den Texten nachprüfen. Der bodenständig wirkende Rock ist relativ vorhersehbar in den Arrangements, wirkliche Höhepunkte vermag ich nicht zu erkennen. Die Würze liegt tatsächlich in der Verwendung der keltischen Elemente, die man jedoch von Bands aus der Heimat solcher Musik überzeugender und authentischer zu Gehör bekommen hat.

Insofern ist die Musik aus handwerklicher Sicht sicher nicht zu beanstanden, vor Allem glänzt Gitarrist Opahle mit so manchem Solo, nur fehlt (mir) das gewisse Etwas, dieses Besondere. So klingt vor Allem der Gesang wenig keltisch, und man spürt in jeder Zeile die Deutschsprachigkeit von Mang, und über einen ausgesprochen kraftvollen Ausdruck verfügt er ohnehin nicht. Warum ihm nun in der Heimat kein Erfolg beschieden ist, kann ich angesichts dessen allerdings auch nicht nachvollziehen, zumal entsprechende Band mit gar fröhlichem Folk Rock, wie Santiano, hier solche Erfolge feiern. Vielleicht könnte eine Neuorientierung, mit noch ein wenig stärkerer Ausprägung auf die keltischen Einflüsse und deutschsprachige Texte, hierzu ein wenig beitragen.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Stingy Jack
2 Shook - The Black One Eyed Dog
3 Fraeuleins Of The Night
4 Shades On The Glade
5 Grey Horse Riders
6 The Witch Tower
7 Ticket To Yawnsville
8 Old Bag - Old Bat
9 Goddess Or Snake
10 Sandclocks Of Eternity
Besetzung

Franz Mang [Robespierre] (vocals, acoustic guitar)
Florian Opahle (electric and acoustic guitarsm ukulele, bass)
John O’Hara (keyboards, organ, string arrangements)
Simon Michael (drums)
Jacques Bono (bass)



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>