Ned Ferm
Autumn's Darling
|
|
|
Irgendwie eigentümlich klingende Musik liefert uns der 1982 in Maine, USA, geborene Musiker Ned Ferm. Gestartet mit dem Erlernen des Geigenspiels, wechselte er während seines Studiums zum Saxofon, wobei er sich hauptsächlich dem Jazz widmete. Später zog er nach Kopenhagen um und lebt noch heute dort.
Im Laufe der Zeit arbeitete er nicht nur mit dortigen Musikern zusammen, sondern war auch international tätig mit Musikern*innen wie Yusef Lateef, Roswell Rudd, Airto Moreira oder Tyshawn Sorey und vielen anderen. Im Jahre 2014 veröffentlichte er für das Label Stunt Records sein Debütalbum "Spent All The Money". Und noch heute ist er mit diesem Label verbunden, so dass auch diese aktuelle Platte, Autumn's Darling hier veröffentlicht wurde.
Zehn Songs enthält das Album und diese verarbeiten ganz unterschiedliche musikalische Genres zu einem eigenen Ganzen. So kann man Jazziges in verschiedenen Schattierungen, gelegentlich etwas Country, Popmusik und Folk hören, zu einer Fusion der besonderen Art zusammengefasst. Es rockt, es swingt, Gitarrensounds verschiedener Couleur stehen neben dem Einsatz einer Posaune, gelegentlich erhebt sich aus dem Hintergrund eine Flöte. Nur das Hauptinstrument des Protagonisten, das Saxofon, wird recht sparsam eingesetzt. Abgerundet wird der Sound durch der Gesang des Musikers, der ebenfalls recht ungewöhnlich klingt. So ist Ned Ferm wahrlich kein begnadeter Sänger, vielmehr präsentiert er sich eher zurückhaltend und mit weicher Stimme. Es gibt Passagen, da muss ich sogar an Robert Wyatt denken, auch Anklänge an den späteren Peter Green kann man ausmachen, aber letztlich ist es dieser spezielle Ausdruck, der in Verbindung mit dem Gesamtbild der musikalischen Ausrichtung sogar gut passt.
Im separaten Booklet kann man sowohl alle Texte vorfinden als auch detaillierte Angaben zum speziellen Line-up jedes einzelnen Songs. Zusammenfassend stelle ich fest, dass uns mit Autumn's Darling Musik vorgestellt wird, die wirklich sehr entspannt vorgetragen wird, ganz dicht im Sound und im ruhigem Fahrwasser undaufgeregt dahinschwebt, mit Schwerpunkten auf vielen Nuancen in jedem einzelnen Song, es wirkt Alles recht sympathisch und zugänglich, und mit jedem weiteren Hördurchlauf wächst diese Sympathie.
Wolfgang Giese
Trackliste |
1 Giving Me a Reason (4:22)
2 Gone Gone Gone (4:26)
3 Song of Rest (5:21)
4 There is No Escape for Me (2:46)
5 Levon (5:01)
6 The Only Hotel in Hell (3:08)
7 Irene (5:08)
8 Stepping Stone (4:30)
9 Tonight (4:35)
10 Marry Me (5:17)
|
|
|
|
|
Besetzung |
Ned Ferm (vocals, saxophone, flute, keyboards, percussion)
Marie Fisker (vocals)
Mads Brinch Nielsen (guitars, keyboards, percussion)
Jeppe Brix Sørensen (guitars)
Rune Kjeldsen (guitars, keyboards)
Jacob Funch (guitars, keyboards, percussion, vocals, harmonica)
Mads Hyhne (trombone, keyboards, percussion, organ)
Silas Tinglef (drums, bass, guitars, percussion)
Anders Christensen (bass, piano)
Jens Hein (bass, guitar)
Jakob Høyer (drums, percussion)
Rasmus Valldorf (percussion)
Adrian Aurelius (percussion)
|
|
|
|