Toto
40 Tours around the Sun (CD & DVD)
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40 Jahre Toto - ein Jubiläumskonzert – und für mich ein Stück weit ein Rücksturz in die Vergangenheit, denn für mich hat die Band, obwohl sie sich wohl nie aufgelöst hat, irgendwann aufgehört zu existieren. Spätestens mit The seventh One hatte sie den Status der Belanglosigkeit erreicht.
40 Tours around the Sun bestätigt meine Vorurteile aufs Beste. Steil gehe ich vor allem bei den Stücken, die vom Debüt, dem Klassiker IV und Isolation stammen. Der Rest ist ein auf Hochglanz gebürstetes Beiblatt, das einen geschmackvollen Rahmen für die Diamanten bildet und nur selten zu langweilen beginnt. Statt dem überflüssigen Beatles-Cover hätte ich lieber eins der drei Stücke gehört, die ich schmerzlich vermisse („I’ll supply the Love“, „Manuela run“ oder „Fahrenheit“). Aber man kann nicht alles haben.
Die Inszenierung ist perfekt. Weniger ist bei der hochkarätigen Truppe auch gar nicht drin. Auf eine besonders spektakuläre Live-Umsetzung hat man verzichtet. Show- oder Licht-Effekte gehen gegen Null. Hier braucht man keine Pyrotechnik, Videoscreens oder aufwändige Bühnenaufbauten. Natürlich ist die Bühne, was Größe, Ausleuchtung und vor allem Soundequipment anbelangt, einem Act dieser Größenordnung angemessen dimensioniert. Aber Toto können sich auf das verlassen, was aus den Boxen kommt. Meiner Meinung nach ist daher bei diesem Konzert die reine Audio-Fassung völlig ausreichend.
Der Mehrwert der DVD, bzw. Bluray, besteht eigentlich nur in zweierlei. Joseph Williams mächtiger Mantel ist wahrlich sehenswert. Könnte aus der Requisitenkammer von Dune stammen, dessen Theme sie im Programm haben. Irgendwann fragt man sich, ob das Ding nicht zu heiß zum Überleben ist.
Und dann gibt es da noch „The 40 Tours Featurette“, das glücklicherweise auf die üblichen Catering-Backstage-Intimitäten verzichtet. Gut 20 Minuten plaudern alle sieben Musiker über das entspannt familiäre Miteinander der Band, wobei natürlich das Kern-Quartett im Zentrum steht und auch viel aus den Gründungstagen der Band erzählt, die vor ihrem Debüt schon auf über 100(!) Alben teilweise hochkarätiger Künstler gespielt hatten, die Wert darauf legten eine echte Band im Rücken zu haben und nicht eine Gruppe Session-Musiker, die das Material im Sitzen vom Blatt spielen. Vorbildlich ist das leider bei solchen Bouns-Filmen alles andere als selbstverständliche Vorhandensein von Untertiteln in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch.
CD und DVD kommen in einem doppelt aufklappbaren Digi-Pack. Drei Teile enthalten die eingeklebten Trays mit den Discs. Im vierten Teil steckt ein reichlich bebildertes Booklet mit einem zu vernachlässigenden Begleittext, der mehr Promo-Jubel als Information enthält.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
CD 1
1 Intro (0:37)
2 Alone (4:34)
3 Hold the Line (4:00)
4 Lovers in the Night (5:17)
5 Spanish Sea (4:45)
6 I will remember (7:01)
7 English Eyes (7:19)
8 Jake to the Bone (8:06)
9 Lea (4:38)
10 Rosanna (8:18)
11 Miss Sun (3:44)
12 Georgy Porgy (2:05)
13 Human Nature (2:13)
14 Holyanna (1:49)
15 No Love (2:12)
CD 2
16 Mushanga (3:24)
17 Stop loving You (2:49)
18 Girl goodbye (6:39)
19 Angela (5:24)
20 Lion (6:44)
21 Dune (Desert Theme) (6:03)
22 While my Guitar gently weeps (6:22)
23 Stranger in Town (4:35)
24 Make believe (4:30)
25 Africa (12:36)
26 The Road goes on (4:08)
DVD-Bonus
27 The 40 Tours Featurette (22:34)
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Besetzung |
Steve Lukather (Voc, Git)
David Paich (Keys, Voc)
Steve Porcaro (Keys)
Joseph Williams (Voc)
Shannon Forrest (Dr)
Lenny Castro (Perc)
Shem von Schroeck (B, Voc)
Warren Ham (Sax, Mundharmonika, Voc)
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