Red
Gone
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Fast zeitgleich mit der neuen P.O.D. habe ich das aktuelle, aber bereits etwas ältere Album von Red entdeckt und in die Hände bekommen. Die (Mit)Erfinder des NuMetal-Genres und eine ihrer Epigonen lagen also nebeneinander auf dem Seziertisch.
Während das Original solide an seine Klassiker anknüpfen kann, fällt Gone nicht nur gegenüber dem großen Bruder, sondern auch gegenüber den eigenen Alben der Vergangenheit deutlich ab.
Die dicke Hose, die hier getragen wird, wird lange nicht mehr gefüllt. Das könnte zwei Gründe haben. Zum einen fehlen einfach die Ideen und die Stücke kommen ideen- und gesichtslos daher. Gravierender aber ist, dass die Band, die bislang besetzungstechnisch sehr stabil war, auf ihren etatmäßigen Drummer verzichtet. Joe Rickard kommt nur noch einmal als Gast zu Wort.
Die programmierten Drums und Streicher, die nun das Album prägen, hinterlassen eine eher seelenlose Sterilität. (Übrigens, nicht dass Ihr Falsches denkt. Diese einschätzenden Notizen hatte ich mir schon gemacht, bevor ich die klein gedruckte Besetzungsliste im Booklet durchgelesen hatte.)
Bei den Texten ergibt sich eine Parallelität zu P.O.D., die bei Red bereits Tradition hat. Die christliche Ausrichtung der Band ist eigentlich nur dann zu erkennen, wenn man um sie weiß. Immerhin endet das Booklet mit den berühmten einleitenden Versen zum „Prediger Salomo“ und ihrem „Alles ist eitel!“. Das relativiert die Bedeutung aller irdischen Werke (auch von CDs) natürlich mit göttlicher Weisheit.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Step inside, the Violence | 3:04 |
2 |
Still alive | 3:20 |
3 |
Losing Control | 4:10 |
4 |
Gone | 3:40 |
5 |
Coming apart | 3:55 |
6 |
Unstoppable | 3:41 |
7 |
Fracture | 3:09 |
8 |
Chasing your Echo | 3:36 |
9 |
A.I. | 4:11 |
10 |
Singularity | 5:11 |
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Besetzung |
Michael Barnes (Voc)
Anthony Armstrong (Git)
Randy Armstrong (B, Back Voc)
Gast:
Joe Rickard (Dr <8>)
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