Jennifer Porter
These Years
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Schaut man sich das Cover-Foto an, glaubt man kaum, dass Jennifer Porter ihr Debüt-Album bereits 1998 veröffentlicht hat und schon auf eine 20-jährige Karriere zurückblicken kann, in deren Verlauf sie mit These Years nun bereits vier Solo-Alben und zwei Soundtracks veröffentlicht hat. Das aktuelle Album ist ein Album, das perfekt für die Nightshift in einer Großstadt-Bar geeignet ist.
Jennifer Porter hat eine schöne Stimme, die in höheren Tonlagen zwar etwas zu weich und zu brav klingt, aber im Wesentlichen zu überzeugen weiß. Ob sie allein aber reicht, um breitere Aufmerksamkeit zu erreichen, ist allerdings fraglich. Daher ist das Konzept von These Days - fünf Eigenkompositionen stehen fünf Coverversionen gegenüber – schlüssig. Es birgt zwar die Gefahr in sich, nicht als eigenständige Künstlerin wahrgenommen zu werden, ermöglicht aber ein sattes Namedropping: Van Morrison, Dylan, Joe Cocker bzw. Ray Charles, Stones, Tom Waits.
Die Neuinterpretationen gelingen unterschiedlich gut. Dass sich Dylan-Songs aufgrund der charismatisch-eigenwilligen, aber nicht unbedingt schönen Stimme seiner Bobness zum Covern gut eignen, ist hinlänglich bekannt. Hier reiht sich die leicht swingende mit einem Akkordeon angereicherte Version von „On a Night like this“ erfolgreich in eine Legion anderer Cover-Versionen von Dylan-Songs ein.
Das „Beast of Burden“ erscheint hier allerdings als deutlich domestiziertes Schoßhündchen, was dem Geist des Stückes nicht gerecht wird. „Unchain my Heart“ ist in dieser weichen Interpretation dagegen ein gut gelungener Versuch.
Die Eigengewächse der Sängerin toppen die Cover nicht, können aber zumindest teilweise gut mithalten. Das mit viel Orgel dargereichte „Skin and Bone“ kommt sehr gut. Die stärkste Eigenkomposition ist „My sweet Desire“, ein wunderschön swingender Schmeichler, in dem sich Jennifer Porter mit sonorer Stimme hervorragend einbringt.
Gerade bei letztgenanntem Stück, zu dem Charlie McCoy als Gast Mundharmonika und Vibraphon beisteuert, wird deutlich, was für einen großen Teil des Albums gilt. Ohne ihre Begleitmusiker wäre Jennifer Porter nur die Hälfte wert.
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Crazy Love | 3:26 |
2 |
Road to Redemption | 4:45 |
3 |
Beast of Burden | 3:47 |
4 |
These Years | 4:24 |
5 |
On a Night like this | 5:16 |
6 |
In between Love | 2:52 |
7 |
My secret Desire | 3:09 |
8 |
Unchain my Heart | 3:46 |
9 |
Skin and Bone | 5:39 |
10 |
For you | 3:47 |
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Besetzung |
Jennifer Porter (Voc, Piano <5>)
John Deley (Keys)
Ira Coleman (B)
Adam Levy (Git)
Tony Mason (Dr, Perc)
Sharon Collins (Back Voc <1,2,3,9>)
Dennis Collins (Back Voc <1,2,3,9>)
Sherrod Barnes (Git <3,8,9>)
Andy Snitzer (Sax <4,8,10>)
Dana Packard (Congas <8>)
Johnny Montagnese (Shaker <3>)
Gäste:
C.J. Chenier (Akkordeon <5>)
Charlie McCoy (Mundharmonika <1,7>, Vibraphon <7>)
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