Lila House
Ois oda Nix
|
|
|
Nach zwei Stücken habe ich mit dem Gedanken gespielt die Höchstnote zu ziehen. Aber vielleicht war das auch der Erleichterung gezollt, dass sich die Befürchtungen, die sich bei den optischen Reizen eingestellt hatten (Alpenmotive, eine reife Frau mit Rüschenkragen an einem Hackbrett, Kärnten), schnell verflüchtigt hatten.
Erst bläst mir Thomas Wallisch-Schauer mit einem kernigen Blues Rock auf seiner Gibson, den er schön rock‘n’rollig beendet, einige Flausen aus dem Kopf. Und das – nicht nur wegen der Sprache – sehr humorvolle „Ois oda nix“ sichert zu, dass man hier auch keine Angst vorm Dialekt haben muss. (Es ist neben dem finalen „Kärtner Liebeslied“ das einzige Stück mit Gesang.) Saustark ist auch der Alpen-Blues „Rock da House Nr. 19“, den man sich auch auf einer Spät-70er Scheibe von Guru Guru vorstellen könnte.
Damit sind die Highlights aber vom Hof. Ansonsten liegt uns ein gutklassiges Instrumental-Album vor, auf dem Heidelore Wallisch-Schauer das Hackbrett häufig so einsetzt, dass man meint hier Klavier oder Piano zu hören. (Oder sollten das hinter dem Zauberwort `Effekte´ verborgene Samples sein?).
Da gibt es Jazz-Bar geeignete Nummern, wie „Our little One“, perlende leicht swingende Nummern („Memtschi Samba“) , aber auch das trotz der stark verzerrt eingesetzten E-Gitarre ruhige „Ride my Slide“.
Erfrischend eigenständig!
Norbert von Fransecky
Trackliste |
1 | Red'n Blue | 4:18 |
2 |
Ois oda Nix | 3:37 |
3 |
Ciaccona | 4:51 |
4 |
Our little One | 5:40 |
5 |
Ride my Slide | 3:36 |
6 |
Rock da House Nr. 19 | 4:00 |
7 |
Lila House | 4:15 |
8 |
Koa hoam kumma nit | 2:05 |
9 |
Zehn nach Zehn | 3:01 |
10 |
Memtschi Samba | 4:08 |
11 |
Ein kärntner Liebeslied | 3:59 |
|
|
|
|
|
Besetzung |
Heidelore Wallisch-Schauer (Hackbrett, Effekte)
Thomas Wallisch-Schauer (E-Git, Voc)
|
|
|
|
|