Santana
IV
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Info |
Musikrichtung:
Latin-Rock
VÖ: 15.04.2016
(Santana IV / Thirty Tigers / Alive)
Gesamtspielzeit: 75:24
Internet:
http://www.santana.com
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Wow, da haben ein paar alte Herren mal wieder richtig Bock aufeinander! Nach über vier Jahrzehnten spielt Carlos Santana wieder mit den Kollegen Gregg Rolie (Keyboards, Leadgesang), Neal Schon (Gitarre), Michael Carabello (Percussion) und Michael Shrieve (Schlageug) zusammen. Das letzte Mal war man gemeinsam 1971 auf Santana III zu hören. Die schlicht IV betitelte Quasi-Reuinion soll nun hieran anknüpfen.
Das bedeutet: Schluss mit Gaststars die zu fluffigen Popsongs trällern dürfen, in denen man Carlos Santanas legendären Gitarrenton fast nur noch als überflüssigen Gaststar wahrnimmt - her mit dem alten leidenschaftlichen, wegeweisendem Latin-Rock! Die Erwartungen an das Album sind natürlich groß. Und zum überwiegenden Teil werden sie auch erfüllt.
Das sanft schlendernde „Yambo“ ist zuerst nur eine kleine, fast introhafte Aufwärmübung. Doch mit „Shake it“ geht es richtig los. Rockig-lässiger Groove mit feurigen Perkussionen, der entspannte Gesang von Gregg Rolie, seine altmodische, analoge Orgel und das feurige Zusammenspiel von Carlos Santana und Neil Schon an den Gitarren. Vor allem ihr Zusammenspiel ist es das die Platte spannend macht. Von aggressiv bis äußerst gefühlvoll reicht der Ton. Gerne hätte man dabei einige weitere Instrumentalstücke gehört, wie zum Beispiel das sanft beginnende und sich enorm steigernde „Suenos“.
Doch die meisten Nummern sind mit Gesang. Zweimal wird die Band dabei von Ronald Isley (The Isley Brothers) unterstützt, der dem Ganzen mit seiner souligen Stimme einen schönen Touch gibt. Was allerdings nicht so gefällt, sind die teilweisen Rückgriffe auf überholt wirkende 80er-Jahre-Sounds. Das ansonsten lässige „Choo Choo“ verliert so an Charme. Dafür gefällt das Album mit seinem „klassischen“ Latin-Sound. Was Ende der 60er heiß und neu war, klingt heute zumindest immer noch gut - vor allem wenn in den Songs soviel Leidenschaft steckt. Das sexy swingende „Anywhere you want to go“, der melancholische Blues „Blues Magic“, der flotte Latin-Pop von „Come as you are“ oder auch das schwungvoll groovende „Love makes the world go round“ gefallen nicht nur, weil sie nostalgisch sind, sondern weil Songwriting und Performance stimmen.
IV enthält 75 Minuten Musik. Ziemlich ordentlich, auch wenn nicht alles davon wirklich mitreißend ist. Manches wirkt etwas beliebig und richtungslos. Aber am Ende bleibt immer noch ein gutes Album zurück, das dem Namen Santana endlich wieder gerecht wird. Ein echtes Bandalbum. Somit durchaus eine positive Überraschung!
Mario Karl
Trackliste |
1 | Yambu | 3:26 |
2 |
Shake it | 4:44 |
3 |
Anywhere you want to go | 5:04 |
4 |
Fillmore East | 7:44 |
5 |
Love makes the world go round | 4:20 |
6 |
Freedom in your mind | 5:29 |
7 |
Choo Choo | 4:09 |
8 |
Al aboard | 2:03 |
9 |
Suenos | 5:15 |
10 |
Caminando | 4:20 |
11 |
Blues Magic | 4:25 |
12 |
Echizo | 3:53 |
13 |
Leave me alone | 4:01 |
14 |
You and I | 4:19 |
15 |
Come as you are | 4:51 |
16 |
Forgiveness | 7:21 |
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Besetzung |
Carlos Santana (Gitarre, Gesang)
Gregg Rolie (Keyboards, Lead-Gesang)
Neal Schon (Gitarre, Gesang)
Michael Carabello (Perkussion)
Michael Shrieve (Schlagzeug)
Karl Perazzo (Perkussion)
Benny Rietveld (Bass)
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