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Life In Film

Here It Comes


Info
Musikrichtung: Indie-Rock, Alternative, Rock

VÖ: 06.03.2015

(Embassy Of Music / Warner Music)

Gesamtspielzeit: 42:44

Internet:

http://www.lifeinfilm.co.uk


Selten ist es mir in letzter Zeit passiert, dass ich von dem Debütalbum einer Band so überrascht worden bin. Okay, mit einigen Vorschusslorbeeren wurden Life In Film ja durchaus, aber Here It Comes verspricht wirklich das, was vorab schon vermutet wurde…ein wunderbares Indierock-Album, dass schlecht wieder aus dem Player zu bekommen ist!

Mit dem bekannten Produzenten Stephen Street (`Morrissey`, `The Smiths`, `Blur`) machte man sich nach fünf Jahren Bandgeschichte endlich an das erste Album, welches die vier Briten aus Hackney (East London) wahrscheinlich wegen der langen Wartezeit nicht von ungefähr mit diesem Titel versehen haben.

Und manchmal ist es halt besser, wenn man sich ein wenig mehr Zeit lässt...das hat dem Album in keiner Weise geschadet. Die bereits veröffentlichten Songs “Are You Sure”, “Needles And Pins” oder ”The Idiot” haben es ebenso auf die Scheibe geschafft, wie Röhren-Jeans Songs ala “Alleyway“.

Auch, oder gerade weil man die ganze Zeit das Gefühl hat die Songs in irgendeiner Weise schon einmal gehört zu haben, vermitteln einem die zwölf Stücke eine wohlige Vertrautheit…vorausgesetzt man steht auf den britischen Indie-Rock zu Beginn des neuen Jahrtausends!

Life In Film bewegen sich irgendwo zwischen entspannten `Coldplay`Songs und den rockigeren Stücken der `Kaiser Chiefs`oder `Blur`, es wird musikalisch großer Wert auf eine gesunde Mischung von Leichtfüßigkeit und gleichzeitig einer Verspieltheit gelegt, die vielen Bands in den letzen Jahren leider abhanden gekommen ist!

Wenn dann noch die gute und eindringliche Stimme des Sängers Samuel Fry auf die coolen Gitarrenriffs und die entspannt gespielten Off-Beat-Rhythmen trifft, wie soll man denn da nicht gepackt werden?

Mit “Lost Control“ und “Carla“ landen dann noch zwei Balladen im Gepäck, sodass eigentlich nichts mehr schief gehen kann…tut es auch nicht, denn spätestens bei “Get Closer“, welches den trinkfreudigen Partypeople gerne auch als Mitgröl-Hymne dienen kann, sind alle Wünsche erfüllt!

Also von mir gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung…schaut euch die Jungs auch ruhig mal live an. Ab dem Herbst sollen sie dann auch zu uns kommen, aber aufgepasst beim Kartenkauf…in Großbritannien spielen sie mittlerweile regelmäßig in ausverkauften Häusern!



Jens Helbing



Trackliste
1Alleyway3:37
2 Set it Off3:12
3 Are You Sure2:40
4 Lose Control3:32
5 Carla3:19
6 Get Closer4:06
7 Forest Fire4:05
8 The Idiot3:09
9 Needles and Pins4:45
10 I'm Sorry, I Didn't Know What To Do3:45
11 Anna (Please Don't Go)3:01
12 Over Here3:33
Besetzung

Samuel Fry – Gesang, Gitarre
Edward Ibbotson - Gitarre
Dominic Sennett - Bass
Micky Osment - Schlagzeug


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