Eero Koivistoinen Hati Hati
Hati Hati
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Wer diesen Namen einigermaßen aussprechen kann, ist schon in der Lage, ein wenig Finnisch zu sprechen, oder?
Am 13.Januar 1946 wurde der Musiker in Helsinki geboren. Erst auf der Violine geschult, wechselte er im Alter von sechzehn zum Saxofon.
Zunächst im seinerzeit aktuellen Bluesboom des bleichgesichtigen Blues unterwegs mit der Band Blues Selection und zuvor durchgeführten Studien der klassischen Musik erschien im Jahre 1971 die Platte The Original Sin.
Bis heute, unter anderem als Mitmusiker, Förderer und Komponist für das finnische Big Band-Ensemble UMO, als Jazzer aktiv, gilt Eero heute als einer der Stützpfeiler der finnischen Jazzszene.
Der die Platte startende Titelsong setzt bereits sogleich Akzente durch eine durchdachte Komposition und ein gezielt gesetztes Arrangement, und mit Seaside werde ich dann zur Träumerei verführt, diese schöne emotionale Ballade im Stil vieler Platten des Labels ECM, mit perlendem Piano und sphärisch abhebenden klingenden Saxofonklängen. Relations mit seinem Bass-Solo ist ebenso beeindruckend wie Things, das ein wenig von der Stimmung der Sechziger zeugt.
Insgesamt bildet sich die abwechslungsreiche Vergangenheit des Musikers deutlich ab, traditionelle Jazzelemente stehen neben jenen aus der Fusion-Familie, manchmal scheint die Musik angehaucht zu sein von Spuren klassischer Musik, dann habe ich auch den Eindruck, dass diese typischen skandinavischen Elemente, die der Jazz hervorgebracht hat, prägend wirken. Doch entstanden ist eine sehr persönliche Ausprägung mit individueller Note.
Mit dem wunderschönen Far North und dem ein wenig frei fließenden Helium wird diese Platte beendet, Musik, die ein Glücksgriff ist und von sehr hoher Qualität zeugt, in einer Kommunikation zwischen Jung und Alt, im Spiegel der Musiker, bester zeitgenössischer Jazz!
Wolfgang Giese
Trackliste |
1. Hati Hati
2. Seaside
3. Relations
4. Times They Are a-Changing
5. Moz
6. Things
7. Far North
8. Helium
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Besetzung |
Eero Koivistoinen (saxes)
Jori Huhtala (bass)
Alexi Tuomarila (piano)
Jussi Lehtonen (drums)
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