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Spring Offensive
Young Animal Hearts
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Interessant, was hier über den Ärmelkanal angeschwemmt wurde. Spring Offensive sind vier junge Typen, die verstanden haben, auf was es bei Musik wirklich ankommt, um wirklich Aufmerksamkeit zu erregen: die Melodie. Die Band gibt sich auf ihrem Debüt Young Animal Hearts ganz dem Zusammenspiel der Töne hin, um tolle Melodien aus dem Hut zu zaubern.
Dabei stehen der Gesang und große Harmonien absolut im Vordergrund. Man kann oft gar nicht anders, als sich diesen schmeichelnden Klängen hin zu geben. Dabei beginnt man mit dem ersten Song „Not drowning but waving“ zuerst noch recht zurückhaltend. Zaghaft schält sich die Nummer aus ihrer Hülle, bevor er ab der Hälfte so richtig ihrer Zauber entfaltet. Die folgende Single „Bodylifting“ macht allerdings von der ersten Sekunde klar: ich will im Radio gespielt werden - und zwar laut und oft! Man würde es den Jungs auch gönnen. Denn statt egalem Pop bieten Spring Offensive eingängige Songs mit Herz und Hirn, die nicht auf möglichste Einfachheit reduziert wurden, sondern auch mit kleinen Drehungen und Wendungen sowie vor allem einer geschmackvollen Instrumentierung aufwarten. Man nehme nur das mit feiner Melancholie angereicherte „The River“ oder den abschließenden Titeltrack.
Dass die Band bereits einige Jahre an ihrer Musik schraubt hört man - und zwar im positiven Sinne. Denn die Songs auf Young Animal Spirits klingen immer noch frisch und der Sound der Gruppe unverbraucht. Indie ja, aber nicht weinerlich. Das wäre wohl die Formel, mit der Spring Offensive überzeugen. Das Debüt ist dabei eine selbstbewusste Verbeugung vor der Popmusik und gleichzeitig der Beweis, dass sie nicht immer austauschbar klingen muss. Im hinteren Drittel geht der Platte vielleicht ein wenig die Luft aus. Doch mindestens die Hälfte besteht aus richtigen Hits. Und das ist mehr, als so manch anderes Album oft bietet.
Mario Karl
Trackliste |
1 | Not drowning but waving | 5:22 |
2 |
Bodylifting | 3:35 |
3 |
Hengelo | 3:39 |
4 |
Cut the root | 3:44 |
5 |
The river | 3:21 |
6 |
Carrier | 3:11 |
7 |
Speak | 3:01 |
8 |
No assets | 3:18 |
9 |
Something unkind | 3:36 |
10 |
52 miles | 4:19 |
11 |
Young animal hearts | 4:08 |
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Besetzung |
Matt Cooper (Gitarre, Orgel, Gesang)
Lucas Whitworth (Lead-Gesang)
Theo Whitworth (Gitarre, Gesang)
Pelham Groom (Schlagzeug, Gesang)
Chris Chadwick (Bass, Samples, Gesang)
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