Mike Oldfield
Man on the Rocks
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Der Mann brachte uns opulente Klassiker wie Tubular Bells oder Incantations, später auch leichtere und kommerziellere Titel wie „Moonlight Shadow“, „To France“ oder „Shadow on the Wall“: Mike Oldfield. Und prinzipiell verspricht dieser Name schon Qualität, egal, ob der mittlerweile 61jährige nun auf klassischen, rockigen oder poppigen Pfaden wildert.
Nun gibt es wieder neues Studiomaterial von ihm, und hier die gute Nachricht vorweg: nach Tubular Bells (1973), Tubular Bells II (1992), Tubular Bells III (1998), The Millennium Bell (1999), Tubular Bells 2003 (2003) und Tubular Beats (2013) bleibt uns ein weiterer Aufguss seines Debüts bzw. seiner Tubular Bells-Saga erspart, so interessant die eben genannten Alben zum Teil auch sein mögen. Nun, da wissen wir doch ein eigenständiges, von der Vergangenheit unabhängiges Album durchaus zu schätzen.
Sein letztes Album Music of the Spheres, welches ihn wieder etwas „back to the roots“, also seiner klassischen Herkunft führte, liegt mittlerweile schon wieder fast sechs Jahre zurück. Mit Man on the Rocks knüpft Oldfield nun aber tendenziell wieder an „Moonlight Shadow“-Zeiten an: Musik fürs Massenradio mit einem Progressive-Faktor von nahezu Null - kurze bzw. mittellange Häppchen, die leicht ins Ohr, aber auch leicht wieder hinaus gehen.
Die Eröffnung „Sailing“ ist da recht passend: ein von der Akustikgitarre getragenes Liedchen, welches auch als erste Single erscheint, aber irgendwie keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Bevor wir nach dem in die gleiche Kerbe hauende „Moonshine“ dann zum Titeltrack „Man On The Rocks“ kommen, der schon etwas anspruchsvoller daher kommt, lässt Oldfield erst mit „Castaway“ den ersten Song vom Stapel, der vielleicht aufgrund der schönen Gitarrensoli auch Fans überzeugen könnte. Ein ähnliches Aufblitzen ist etwas später mit „Chariots“ festzustellen. Der Rest des Albums plätschert dann aber leider wieder nur so dahin: sehr gesangslastig (wobei Struts-Sänger Luke Spiller seine Sache gut macht, aber leider auf jedem Stück irgendwie gleich klingt), viel Akustikgitarre und oft irgendwie belanglos und oberflächlich.
Fazit: eigentlich kein schlechtes Album, wenn aber nicht Mike Oldfield auf dem Cover stünde, würde sich wohl kaum jemand dafür interessieren.
Jürgen Weber
Trackliste |
1 | Sailing | 4:46 |
2 |
Moonshine | 5:50 |
3 |
Man On The Rocks | 6:11 |
4 |
Castaway | 6:35 |
5 |
Minutes | 4:35 |
6 |
Dreaming In The Wind | 5:29 |
7 |
Nuclear | 5:04 |
8 |
Chariots | 4:39 |
9 |
Following The Angels | 7:05 |
10 |
Irene | 4:00 |
11 |
I Give Myself Away | 5:11 |
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Besetzung |
Mike Oldfield - Gitarre
Luke Spiller – Gesang
Leland Sklar - Bass
John Robinson - Schlagzeug
Matt Rollings - Keyboard
Michael Thompson - Gitarre
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