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Manowar

Kings Of Metal MMXIV


Info
Musikrichtung: Heavy Metal

VÖ: 21.03.2014

(Magic Circle Entertainment / ALIVE)

Gesamtspielzeit: 89:13

Internet:

http://www.manowar.com
https://www.facebook.com/manowar


Oha, nach Battle Hymns tun es Manowar also noch ein einmal: sie spielen einen ihrer Klassiker neu ein. Bei ihrem Debüt konnte man das ja noch einigermaßen verstehen. Aber Kings of Metal war bereits im Veröffentlichungsjahr 1988 „state of the art“ und klingt auch heute noch ziemlich gut. Vom Songmaterial braucht man gar nicht sprechen. Selbst wenn sich die Band schon lange der Lächerlichkeit Preis gegeben hat, sind die meisten Songs der Platte nach wie vor absolutes Gourmet-Material im Heavy Metal-Bereich.

Was man Manowar bei Kings of Metal MMXIV zugute halten kann, ist, dass sie die Songs nicht nur 1:1 nachgespielt, sondern hier und dort ein bisschen etwas geändert haben. „Hail and Kill“ klingt anfangs zum Beispiel etwas voluminöser, „Blood of the Kings“ wurde textlich erweitert, „The Crown and the Ring“ wurde noch bombastischer und „Heart of Steel“ erklingt nun mit Akustikgitarre, anstatt mit Klavier. Das geht alles durchaus in Ordnung. Leider besitzt Eric Adams nicht mehr die Stimmgewalt vergangener Tage, auch wenn er immer wieder versucht, daran anzuschließen. Vielleicht wären hier ein paar Änderungen dahin gehend angebrachter gewesen. Gut ist es natürlich, dass der Drumcomputer-Sound von anno 1988 der Vergangenheit angehört. Zumindest klingt er heute bombastischer, wenn auch nicht wirklich echter. Ob da Donnie Hamzik nicht eine ruhige Kugel im Studio geschoben hat? Negativ fällt zudem auch die Gitarrenarbeit von Karl Logan mal wieder auf. Sein lebloses Spiel kann mit dem Feeling eines Ross the Boss eben nicht mithalten.

Alle Songs von Kings of Metal hat man nicht angepackt. Das schon damals überflüssige „Pleasure Slave“ flog zurecht von der Platte. Bei der Gelegenheit hätte man auch gleich den „Hummelflug“ streichen können. Denn auch so steht Joey DeMaio schon genug im Vordergrund. Witzig ist dagegen die Neuinterpretation von „A Warrior's Prayer“. Die überzeichnete und betont satirische Art des neuen Sprechers lädt zum beherzten Schmunzeln ein.

Wie man es dreht und wendet: gebraucht hätte es das Ganze nicht. Kings of Metal steht auch heute noch für sich und diese „Neuinterpreation“ fügt dem Original nichts wirklich hinzu. Die umgestellte Songreihenfolge (die nicht so gut funktioniert), soll wohl noch ein wenig mehr darüber hinweg täuschen, dass eben uralter Wein in neuen Schläuchen verpackt wird. Manche Sachen sollte man einfach so lassen wie sie sind, wenn man nichts Neues zu sagen hat. Da helfen auch nicht verschiedene Versionen der Songs oder eine Bonus-CD mit instrumentalen Einspielungen. Also bitte, Joey DeMaio, was soll das alles?

Mario Karl



Trackliste
Disc 1:
1. Hail and Kill MMXIV (6:13)
2. Kings of Metal MMXIV (3:42)
3. The Heart of Steel MMXIV (Acoustic Intro Version) (5:09)
4. A Warrior's Prayer MMXIV (5:44)
5. The Blood of the Kings MMXIV (8:01)
6. Thy Kingdom Come MMXIV (4:06)
7. The Sting of the Bumblebee MMXIV (1:16)
8. Thy Crown and Thy Ring MMXIV (Orchestral Version) (04:57)
9. On Wheels of Fire MMXIV (4:14)
10. Thy Crown and Thy Ring MMXIV (Metal Version) (4:57)
11. The Heart of Steel MMXIV (Guitar Instrumental) (4:50)

Disc 2:
1. Hail and Kill MMXIV (Instrumental) (6:13)
2. Kings of Metal MMXIV (Instrumental) (3:42)
3. The Heart of Steel MMXIV (Orchestral Intro Version - Instrumental) (4:50)
4. The Blood of the Kings MMXIV (Instrumental) (8:01)
5. Thy Kingdom Come MMXIV (Instrumental) (4:07)
6. Thy Crown and Thy Ring MMXIV (Orchestral Version - Instrumental) (4:57)
7. On Wheels of Fire MMXIV (Instrumental) (4:14)
Besetzung

Eric Adams (Gesang)
Donnie Hamzik (Schlagzeug)
Karl Logan (Gitarre, Keyboards)
Joey DeMaio (Bass, Keyboards)


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