Pandemonium war das bisher letzte reguläre Studioalbum der Dänen Pretty Maids. Das 2010 erschienene Album war ein sehr gutes, um allerdings an die Großtaten wie zum Beispiel Future World heranreichen zu können, fehlte dem Album aber einfach ein richtiger Hit.
Das neue Album Motherland hat diesen kleinen Makel nicht, denn hier schaffen es die Pretty Maids direkt mit dem ersten Song eine furiosen Hit vorzulegen. Dabei graben die Dänen ganz tief in ihrem eigenen Genpool und schmieden aus Dampfhammer Riffs, Keyboards und einer tollen Melodie mit “Mother Of All Lies“ einen ganz typischen Pretty Maids Song. Der Song überzeugt vor allem durch die Gesangsmelodie welche Sänger Ronnie Atkins dem Song verpasst hat.
Zum Thema Keyboards möchte ich noch anmerken, dass die Pretty Maids zum wiederholten Male zeigen, wie man dieses Instrument wunderbar in harte Rocksongs integriert, ohne gleich einen klebrigen Soundteppich zu erzeugen!
Der nächste Höhepunkt von Motherland ist “The Iceman“, welches mit “Confession“ ein cooles Intro zur Seite gestellt bekommen hat. “The Iceman“ beginnt wieder mit einer Gitarrenriff / Keyboard Kombination welche sich sofort im Gedächtnis festsetzt. Der Rest des Songs wird hauptsächlich vom treibenden Schlagzeug- und dem variantenreichen Spiel des Bassisten geprägt.
“Hooligan“ dürfte der härteste Song von Motherland sein. Die Gitarrenriffs sind hier sehr aggressiv und fett ausgefallen. Der Refrain dürfte dafür sorgen, dass der Song auf kommenden Konzerten einen festen Platz auf der Setlist erhalten dürfte.
Die Produktion des Albums ist sehr fett ausgefallen. Motherland klingt wie aus einem Guss und gehört zu den besten Alben der Pretty Maids. Die Dänen gehören noch lange nicht zum alten Eisen!