Guards

In Guards We Trust

Info Musikrichtung: Alternative Rock/ Indie-Rock VÖ: 26.04.2013 (Partisan Records/Rough Trade) Gesamtspielzeit: 46:27 Internet: http://inguardswetrust.com/

Zwei Jungs sitzen entspannt im Ruderboot und ignorieren die hübsche Dame, welche vor ihnen im Wasser badet…meine Güte, was sind das für Zeiten!? ;-)

Die drei Bandmitglieder von Guards tauschen zumindest auf dem Cover die Enge Brooklyns mit der beschaulichen Weite des amerikanischen Ostens und fühlen sich dort sichtlich wohl. Genau diesen engen Hochhaus-Fronten entfliehen zu wollen scheinen sie auch auf ihrem ersten Album In Guards We Trust. Nach der Single “Ready To Go“, die schon sehr gut ins Ohr geht, steht nun der benannte Longplayer bereit.

Sänger und Bandleader Richie Follin intoniert seine Songs in einer sehr einfachen bzw. minimalistischen Art, die ihre Ursprünge ganz klar in den 60iger Jahre-Sounds zu haben scheint. Nicht umsonst werden Guards gerne die neuen `Velvet Underground` genannt. Handelt es sich einerseits um hymnischen Rock-Musik der feineren Art, kommen sie auf der anderen Seite dann doch wieder sehr lieblich daher, was mir besonders bei dem hallbesetzen “Silver Lining“ auffiel…wer sich das Video hierzu gönnen möchte wird ein visuelles Sixties-Revival erleben…Klischee meets Witz. Balladen, wie “I & I“ verbinden sich mit Songs die nach vorne gehen, als gutes Beispiel hierfür erscheint mir “ Ready To Go“.

Die Songs auf In Guards We Trust klingen wie in einem Guss, besser gesagt wie in einem Fluss gemacht, was dann ja wieder den Bezug zum CD-Cover herstellt, nur das die Musiker dynamischer daherkommt als der dargestellte olle Kahn! Richie Follin schreibt über Liebe und Ablehnung, über das Leben und wie man am besten in der heutigen Zeit damit umgehen sollte…also nicht das die Texte unwahrscheinlich philosophisch und ausgeklügelt daher kommen, aber dieses Ziel scheinen Guards meiner Meinung nach auch gar nicht zu verfolgen.

Was man durchaus als Easy-Listening bezeichnen kann nervt am Ende zwar etwas, da 46 Minuten entspannter Mucke doch ein wenig nach mehr Abwechslung schreit. Aber insgesamt reihen sich Guards in die Riege guter Bands wie z.B. `The Kooks´ oder `Arcade Fire´ ein...ich denke man wird auch weiter von ihnen hören!

Sollte jemand die Indie-Pop Band `Cults` kennen und gewisse Ähnlichkeiten zwischen diesen beiden Bands finden, liegt es wahrscheinlich daran das Richie dort selbst als Gitarrist tätig war und seine Schwester Madeline in eben dieser spielt…mal sehen, wer zukünftig mehr Erfolg für sich verbuchen kann!

Trackliste 1 Nightmare 3:53 2 Giving Out 3:21 3 Ready To Go 3:38 4 Silver Lining 2:58 5 Heard The News 4:28 6 Not Supposed To 3:34 7 I Know It`s You 5:00 8 Coming True 3:44 9 Your Man 3:09 10 Can`t Repair 3:56 11 Home Free 3:30 12 1 & 1 5:16

Besetzung Richie James Follin - Vocals, Guitar Loren Humphrey - Drums Kaylie Church - Keyboards, Vocals