Franka De Mille stammt aus London und soweit ich herausfinden konnte ist Bridge the roads Ihr Debüt.
Und die Kritiker überschlagen sich momentan mit Superlativen, was mich dann ja erst einmal ein wenig misstrauisch werden lässt.
Was also bietet Bridge the roads? nun, da sind 9 sehr stark komponierte Popsongs die sich im Bereich des Americana und Folks bewegen (den oftmals angedeuteten Neofolk hingegen finde ich nicht). Instrumentiert wurden diese ebenfalls sehr gut mit Bass, Schlagzeug akustischer Gitarre und gern auch mal einer tollen Violine (wie in "Fallen").
Den angedeuteten Neofolk werden die anderen Kritiker wohl in einem Song wie "Solo" finden, wo eine sanft gezupfte akustische Gitarre auf sehr, sehr (virtuos) traurige Violinen treffen. Doch für Neofolk fehlt die Finsternis und vor allem der Neofolk Hintergrund. Dies hier ist für mich ein wundervoller Chanson wie ich Ihn auch von Herman Van Veen liebe.
Insgesamt gibt es auf diesem sanften, zarten und auch poppigen Album keinen einzigen Ausfall. Von daher sind die vielen Lobeshymnen nicht unberechtigt und ich empfehle dieses tolle Album Freunden von Herman Van Veen, Kate Bush und Tori Amos.
Und ich wünsche der Künstlerin, das sie nicht von den Medien kaputtgelobt wird.